Tot ist tot
Nein, sterben geht nicht vorbei, wer gestorben ist, der ist tot. Das ist für alle nicht einfach, für Kinder oft gar nicht zu begreifen, weil sie noch anders denken und es auch noch nicht erlebt haben.
So geht es auch den beiden Kindern in diesem Buch: Marlene und Paul haben einen Opa, der toll ist und sie lieben ihn. Dann wird er krank und schwach, liegt nur noch im Bett. Und stirbt. Zu Hause. Dort wird er aufgebahrt, dann bestattet und zum Schluss stehen sie am schön geschmückten Grab. Die Geschichte erzählt diese Abläufe und Rituale schematisch, aber liebevoll.
Christliche Rituale
Die Eltern wissen immer das Richtige zu tun und zu sagen, und die Kinder spielen ihre Rollen: Das eine ist still und traurig, das andere wütend und verstört. Die Geschichte hat so eher wenig Tiefgang, ist aber ein gutes Vorbild für alle, die in einer ähnlichen Situation sind. Kleines Manko: Die Trauerfeier und die Rituale sind christlich, damit werden viele anderen Möglichkeiten und eben auch nicht religiöse Bestattungen ausgeschlossen. Da muss man dann als Vorleser selber ran.
Einschübe mit Tipps zu Kinderfragen
In die Geschichte hinein sind Notizzettel illustriert, darauf sind typische Kinderfragen und passende Antworten geschrieben. Man kann sie entweder direkt mit vorlesen oder als Hinweis nehmen, was vielleicht noch zu thematisieren wäre und hat gleich einen guten Tipp für eine gute Formulierung.
Die Bilder sind sehr bunt und hell und freundlich, auch der tote Opa sieht bis zum Ende aus wie das blühende Leben. Es wird also alles sehr schonend erzählt und gezeigt und der wahre Schrecken des Todes bleibt außen vor.
Fazit
Ein Buch übers Sterben und wie man mit Kindern gut darüber reden kann. Die pädagogischen Fakten sind eingebettet in eine warme Geschichte über einen toten Opa und seine traurige Familie.
Mechthild Schroeter-Rupieper, Gabriel
Deine Meinung zu »Geht Sterben wieder vorbei?«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!