Professor Berkley und der Hexer von Winfield

Professor Berkley und der Hexer von Winfield
Professor Berkley und der Hexer von Winfield
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Kinderbuch Couch
78%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonOkt 2005

Idee

Ein Rate- Krimi, der bis zur letzten Seite spannend ist. Die Hauptfiguren des Krimis sind extrem unterschiedlich und jeder trägt auf seine Weise zu einem hohen Lesevergnügen bei.

Bilder

s/w-Illustrationen werden in den Handlungsverlauf integriert und lockern den Text auf.

Text

Der Text ist sehr leicht verständlich und wird durch einfache, lebensnahe Sprache schnell zugänglich. Durch die dramaturgisch glaubhaft dargestellten Charaktere wird die Spannung der Geschichten noch erhöht.

Es darf wieder gerätselt, getüftelt und kombiniert werden, denn Professor Berkley ist wieder da. Und mit ihm 10 neue Fälle. Der siebte Band der Reihe greift die bewährten Charaktere wieder auf und bietet auch dieses Mall Spannung und Rätselspaß bis zur letzten Seite.

Albert Carolus Berkley ist pensionierter Professor der Kriminologie. Aus dem Dienst von Scotland Yard ausgetreten, unterstützt er nun weiterhin die regionale Polizei, die sich in besonders komplizierten Fällen immer gerne an ihn wendet. Gemeinsam mit der Katze Witty von Baskerville, die eingefleischten Fans schon aus den vorhergehenden Bänden bekannt ist, begibt der beliebte Professor sich auf Verbrecher-, Gauner- und Ganovensuche. Oft genug hilft er dabei der örtlichen Polizei, allen voran dem schnell aufbrausenden und meist zu vorschnellen Inspektor Haggins, und seinem Kollegen, Sergeant Banks. Doch in diesem Band sind Witty von Baskerville und Professor Berkley nicht alleine, denn der Kriminologe bekommt Unterstützung von seinem Neffen Timmy, der während der Ferien zu Besuch ist. Mit im Gepäck ist auch der träge und immer müde Hund Clumsy.

In zehn Fällen kann Timmy nun, unter Anleitung seines Onkels und mit Unterstützung von Witty und Clumsy, unter Beweis stellen, dass kriminologisches Gespür in seiner Familie liegt. Ob es darum geht, Umweltsünder zu entlarven, eine Fahrerflucht aufzudecken oder eine Sachbeschädigung aufzudecken, immer ist Timmy in der ersten Reihe und liegt meist mit seinen Ideen gar nicht so schief.

In der Geschichte ";Ein braver Hund"; wird Timmy selbst Opfer eines Betrügers, denn als er in Winfield ankommt, behauptet Mister Low, der ehemalige Besitzer eines Textiliengeschäftes, Clumsy habe ihn angesprungen und dabei sei ihm eine 50 Pfund-Note heruntergefallen und in einen Gully gerutscht. Daraufhin hat Mister Low von Timmy gefordert, ihm dieses Geld zu ersetzen. Da Timmy ihm in dem Augenblick nichts Gegenteiliges beweisen kann, muss er wohl oder übel sein Geld abgeben. Natürlich kann Professor Berkley seinem Neffen helfen und dafür sorgen, dass Timmy sein Geld zurückbekommt.

In einer weiteren Geschichte hat ";Ein unwilliger Musikus"; die Reifen des Klarinettenlehrers zerstochen, damit mehr Zeit für das Schwimmbad bleibt. Selbstverständlich klärt unser kriminologisches Duo (bzw. Quartett) schnell auf, wer aus der Klarinettengruppe für diese Tat in Frage kommt, denn nur einer von den Schülern hat sein Instrument noch nicht zusammengebaut. Und dass nur aus dem Grunde, weil er genau wusste, dass der Unterricht ausfallen wird.

In der Geschichte ";Gartenparty mit Überraschungen"; muss Timmy dann sogar am eigenen Leib erfahren, dass man die Menschen oft falsch einschätzt. Eigentlich wollte sich Timmy in dieser Geschichte nur von seinen neu gewonnenen Freunden mit einer Gartenparty verabschieden, als mitten in das schöne Fest Inspektor Haggins und Sergeant Banks platzen. Sie verdächtigen einen von Timmys Gästen, parkende Autos demoliert zu haben. Schmerzlich muss Timmy am Ende feststellen, dass es tatsächlich einer seiner Freunde war, der mit seinem Taschenmesser den Lack zerkratzt hat.

So vergehen in diesem Buch neun Fälle und Timmy mausert sich immer mehr zu einer tatkräftigen Unterstützung für seinen Onkel. Doch den letzten Fall des Bandes muss der Professor Berkley wieder alleine lösen, denn das Ende der Ferien bringt es mit sich, dass Timmy wieder zurück nach Hause muss.

Aber auch alleine löst der Professor den Fall ";Wie ein Ei dem anderen"; mit Bravour, als es darum geht, den Polizisten zu helfen, einen Ladendiebstahl aufzudecken. Die Beschreibung des Täters lässt eigentlich nur auf eine Person schließen: Marcellus Bally. Doch da hat Inspektor Haggins mal wieder zu vorschnell geschlußfolgert, denn ganz so einfach ist es dann doch nicht. Als neben dem Verdächtigen auf einmal der eineiige Zwilling auftaucht, ist mal wieder das kriminologische Fingerspitzengefühl des Professors gefragt. Und dank seiner exakten Beobachtungsgabe zeigt Professor Berkley wieder einmal, dass er ein Meister seines Faches ist: Er klärt schnell auf, welcher der Brüder den Diebstahl begangen hat.

Der Kerle Verlag bietet jungen Spürnasen mit der Reihe ";Professor Berkley"; spannende Unterhaltungslektüre, bei der sicherlich keine Langeweile aufkommt. Die zehn Fälle, die der sympathische Professor in diesem Band löst, sind sehr abwechslungsreich und fordern von Hobbydetektiven eine hohe Aufmerksamkeit.

Nachwuchsdetektive, und solche, die es werden wollen, finden die kriminalistischen Fälle in drei Schwierigkeitsstufen eingeteilt. So sind leichtere Fälle mit einer, etwas anspruchsvollere mit zwei und richtig harte Nüsse mit drei Katzenpfoten gekennzeichnet. Wobei die höchste Stufe nicht nur ein ";mehr"; an Textverständnis und Aufmerksamkeit verlangt, sondern auch etwas von der Kombinationsgabe, die der Professor an den Tag legt.

Trotz der einfachen Sprache, die das Autorenduo verwendet, müssen vor allem weniger leseerfahrene ";Schnüffler"; genau aufpassen und sich gut konzentrieren. Die Hinweise, die man zum Lösen der Fälle benötigt, finden sich zwar (fast) immer im Text, aber manchmal so versteckt, dass man sie schnell ";überlesen"; kann. Die Dialoge bilden mit den erzählenden Textpassagen einen angenehmen Erzählfluss, so dass der gespannte Leser schnell in die Geschichte findet. Die Lösungen, am Ende des Buches, schließen nahtlos an die Geschichten an und bilden so immer einen gelungenen Abschluß des Spannungsbogens.

Bilder gibt es in diesem Ratekrimi kaum, sind aber auch nicht erforderlich, da sich dieses Buch schon an erfahrene Leser wendet. Die wenigen Schwarz- Weiß- Zeichnungen, greifen immer eine kleine Situation aus dem zu lösenden Fall auf.

Fazit:

Auch beim siebten Band der Reihe wird sicherlich keine Langeweile aufkommen und junge Spürnasen dürfen schon jetzt gespannt sein, auf neue Fälle mit Professor Berkley und Witty von Baskerville.

Simone Brinkschulte

Professor Berkley und der Hexer von Winfield

Corinna Harder, Kerle bei Herder

Professor Berkley und der Hexer von Winfield

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