Ein Hund namens Opa
Opa ist tot – weg, für immer. Die kleine Karla ist noch zu klein, um das ganz zu erfassen. Wenn man denn jemals alt genug ist, um den Tod wirklich zu verstehen.
Jeden Tag hat Opa mit Karla gespielt. Sie haben die Pferde auf der Koppel hinterm Haus besucht, Regentropfen gezählt, getobt und gekuschelt. Opa hat ihre Angst weggescheucht, wenn sie welche hatte und sie herumgetragen. Jetzt sitzt kein Opa mehr auf der Bank im Garten und wartet auf seine Karla.
Opa fehlt, aber das Leben geht weiter
Aber eines Tages sitzt dort ein Hund. Ein sanfter, großer, kuscheliger Kerl, und Karla spielt einen ganzen Nachmittag mit ihm. Wie mit Opa und doch ganz anderes und trotzdem ist sie rundum glücklich. Bis „Opa“, wie sie das Tier für sich nennt, am Abend zu seinem Frauchen zurückläuft, die ihn schon vermisst hat.
Die Trauer kommt wie eine Gewitterwolke
Da vermisst Karla ihren Opa wieder so schlimm, als würde sie in einer dicken schwarzen Regenwolke stecken. Kinder trauern tatsächlich anders, nicht kontinuierlich, sondern in Schüben, und dieses Bild, wie das Kind von dem sonnigen verspielten Nachmittag in einen solchen Regenguss aus Trauer hineinstolpert mag ein ungewöhnliches Bild sein, aber ein passendes. So können Kinder Worte finden für Situationen, die sie erleben, können ihre Gefühle und Gedanken benennen. Und die Erwachsenen können dann viel besser darauf eingehen.
Fazit
Auch wenn dieses Buch kein gutes Ende im Sinne von Happy End hat – Opa kommt nicht wieder und der Hund bleibt auch nicht da – ist es sehr tröstlich. Denn es zeigt, dass auch das Trauern dazu gehört zum Leben. Die Bilder sind schön bunt, die Charaktere sehr liebenswert und funktionieren gut als Identifikationsfigur.
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