Kinder sind das Ekligste, was es gibt!
„Iihh, wie riecht das hier nach Kind!“ – Die Monster in diesem Kinderbuch essen viele Dinge, so auch Marmelade, Currywurst, Madenmett, aber niemals Kinder, denn die sind einfach nur richtig ekelig. Pfui! Wenn sie nur ein Kind riechen, geschweige denn sehen, müssen sie würgen, weil Kinder wirklich widerlich sind und ihnen den Appetit verderben.
Ein lustiges, phantasievolles Kindergedicht
In kleinen Reimen werden die Eigenheiten der Monster erzählt, die sehr gerne essen und dabei sogar alles in sich hineinstopfen. Dabei prügeln sie sich auch um das Essen und streiten, doch sobald Kinder ins Spiel kommen, ist der Ofen buchstäblich aus. Sollten also Monster unter dem Bett lauern, muss man sie füttern – mit Wurst oder Schweinefett, sonst verhungern sie. Hierbei handelt es sich um ein Kindergedicht, aber das sollte auf keinen Fall abschrecken, da es unterhält und zum Lachen animiert, bis die Tränen kommen. Dieses kurzweilige Leseabenteuer kann man auch ruhig mehrmals hintereinander lesen und es verliert nie etwas von seinem Zauber, eher im Gegenteil.
Die Autorin schreibt dabei sehr lebendig, die Reime wirken nie gestelzt und lassen sich flüssig lesen. Die Bilder, die beim Lesen vor dem inneren Auge entstehen, hat der Illustrator hervorragend umgesetzt. Dabei wirken die unterschiedlichen Monster nie so gruselig, dass man Angst haben müsste. Durch ihre Aktionen unterstreichen sie die Humorigkeit der poetischen Wörter und bei jedem neuerlichen Durchblättern erkennt man neue Details. Besonders ist, dass der Illustrator diese Monster auf hölzernen Oberflächen zum Leben erweckt hat. Das macht sie ganz besonders und überraschend anders. Auch das Cover lädt schon zum Lesen und Schauen ein: Dort ist ein Monster mit weit aufgerissenem Maul zu sehen, das sich alles Mögliche hineinwirft – ein Auto, eine Schraube, ein Segelboot… – nur kein Kind! Komisch…
Fazit
Genau darauf zielt die Moral des Gedichts auch, nämlich dem Kind die Angst zu nehmen und auf humorige Weise mitzuteilen, dass Monster keine Kinder mögen. Dabei weiß man ja auch als Eltern, dass es wenig bringt, zu leugnen, dass es diese Wesen, die der Fantasie des Nachwuchses entspringen, nicht wirklich gibt. Diese Art des Umgangs mit der Angst und dem Nehmen dieser durch Lachen, Kuriosität und Ironie bringt weit mehr. So ist das Buch auch vor dem Schlafengehen ein Muss und sorgt mit Sicherheit nicht für schlechte Träume. Eher im Gegenteil!
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