Little Women. Vier Schwestern halten zusammen
Ein zeitloser Klassiker neu aufgelegt
Dies ist die Geschichte der Geschwister March: Meg, Jo, Beth und Amy, die mit ihrer Mutter Mitte des 19. Jahrhunderts zusammenleben. Auf den Vater muss die Familie verzichten, da er sich im Krieg befindet. Die Sorge um ihn ist groß, doch die Mädchen lassen sich nicht unterkriegen – jede hat ihre eigene Art, damit umzugehen. Auch unterstützen sich die Schwestern, wo sie nur können. So unterschiedlich sie nämlich sind, so gut ergänzen sie auch einander.
„Sie setzten sich alle ans Kaminfeuer, die Mutter im großen Sessel, mit Beth zu ihren Füßen und Meg und Amy links und rechts auf den Armlehnen, während Jo sich an die Rückwand lehnte, wo niemand etwas sehen würde, falls ihr der Brief zu Herzen ging.“
Die älteste Margaret (Meg) fühlt sich für ihre Schwestern verantwortlich und übernimmt auch häusliche Aufgaben; Jo ist eher von schlaksiger Gestalt, keine klassische Schönheit, aber dafür sehr klug und belesen; Elizabeth (Beth) wird vom Vater „Kleiner Ruhepol“ genannt, da sie sich nicht leicht öffnet, sondern lieber in ihrer eigenen Welt lebt; Amy, die jüngste der Schwestern, achtet sehr auf ihr Äußeres und ihre Manieren, interessiert sich aber auch für Kunst.
Die Familie hat zwar nicht viel Geld, ist aber sehr herzlich, sodass man sich schnell wohlfühlt. Betrachtet werden die Entwicklungen der Mädchen zu selbstständigen, starken Frauen, die in Zeiten angehender Industrialisierung ihren Weg finden müssen. Vor allem diese Entwicklungen sind spannend mitzuverfolgen, da jede eine eigene Art hat, mit den typischen Frauenrollen der Zeit umzugehen.
Dass das Original etwa 150 Jahre alt ist, merkt man auch anhand des Schreibstils. Gerade deswegen eignet sich das Buch eher für geübte Leser, die einer Geschichte aufmerksam folgen und die Zusammenhänge verstehen. Nichtsdestotrotz ist dieser Roman einfach zeitlos, ein Klassiker, der klar unter seinesgleichen heraussticht und daher nur zu empfehlen ist.
Fazit
Little Women. Vier Schwestern halten zusammen ist der erste Teil eines Zweiteilers aus einer weit zurückliegenden Zeit, in der das gesellschaftliche Bild der Frauen noch nicht im Umbruch war. Hier behaupten sich vier ungleiche Schwestern und beweisen, dass dieses Bild längst überholt sein sollte.
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