Ich bin anders – und nun?
Im Wald wohnen die Wiesel und alle leben in ihrer eingeschworen Gemeinschaft unauffällig und angepasst. Doch da haben sie die Rechnung ohne Theo gemacht. Theo ist anders – schrill, bunt und er trägt Kleidung in allen Varianten. Umso auffälliger, desto besser. Dies allerdings findet schnell Anstoß bei den anderen Wieseln, die sich ihm entgegen stellen. Zunächst verfassen sie Protestschilder und wollen ihm damit klar machen, dass alle gleich sein sollen. Theo verlässt die Gemeinschaft, aber nicht ohne einen grandiosen letzen Auftritt. Als er weg ist, ist es still und langweilig im Wald. Den zurückgebliebenen Wieseln fehlt dann doch das Andersartige, Spannende, das ihren Alltag irgendwie prägte. Und nun?
Eine für Kleinkinder nicht einfache Thematik
Die Thematik, die hier aufgegriffen wird, ist nicht einfach für Kleinkinder zu verstehen. Was schnell verstanden wird, auch durch die Farbgebung der Illustrationen, ist, dass Theo anders als die anderen ist. Die große Masse will das nicht akzeptieren und beginnt, ihn wortwörtlich wegzuekeln. Er passt nicht in ihr Weltbild, das scheinbar im Wald herrscht. Die Zeichnungen füllen die ganze Seite, sind aber nicht allzu bunt und der Text ist kurz und knapp gehalten. Kinder können also gut schauen. Anhand der Gesichtsausdrücke der Wiesel können die jeweiligen Emotionen gesehen und erkannt werden. Manchmal wirken die Wiesel sehr unsympathisch, düster und gefallen nicht. Allerdings ist die Botschaft, die hier vermittelt werden soll, für Kleinkinder nicht einfach zu durchschauen. Hierzu ist die Unterstützung und Erklärung Erwachsener notwendig, auch wenn am Ende die Aussage bzw. Moral noch einmal genannt wird.
Fazit
Eine kurze Geschichte mit einem ernsten Hintergrund: Warum schließt man jemanden aus, der anders ist als andere und sich von der Gemeinschaft abhebt? Die Moral kann sich sehr gut auf das Leben in der Menschenwelt übertragen lassen. So wird deutlich, dass Anderssein die Gemeinschaft eher belebt, bunter macht und auch viel lustiger. Wie langweilig wäre es denn, wenn wir alle gleich wären?
Samuel Langley-Swain, Knesebeck
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