Herr Hepperlin und die vergessenen Schuhe

Illustrationen von Gareth Ryans; Hardcover, 32 Seiten

ISBN: 9783219117899

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Rita Dell'Agnese
92%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonOkt 2020

Idee

Die Autorin hilft den kleinen Lesern die zunehmende Vergesslichkeit von dementen Menschen besser zu verstehen.

Bilder

In den liebevoll gezeichneten Figuren können sich die kleinen Betrachter gut wiederfinden.

Text

Der Text ist eingängig geschrieben und eignet sich auch ausgezeichnet für Leseanfänger.

Gute Basis zum Thema Demenz

Regelmäßig besucht Herr Hepperlin die Schuhmacherwerkstatt von Bents Vater. Er ist einer der wenigen Kunden, die noch Schuhe besohlen lassen – und der für Bent immer eine Kleinigkeit dabei hat. Doch diesen Herbst ist Herr Hepperlin nicht mehr erschienen, um seine Schuhe abzuholen. Bent und sein Vater machen sich Sorgen. Je mehr Zeit verstreicht, desto unwahrscheinlicher scheint es, dass Herr Hepperlin doch noch kommt. Bent will nicht glauben, dass der alte Mann vergessen haben könnte, wo seine Schuhe sind. Dann taucht Herr Hepperlin plötzlich wieder auf – er hat sich erinnert.

Das Vergessen der alten Leute

Mit diesem Bilderbuch legt die Autorin Nikola Huppertz eine gute Basis zum Thema Demenz vor. Sie beschreibt das langsame Vergessen des alten Mannes, wenn auch die eigentliche Krankheit Demenz im Buch kein Thema ist. Eltern, die mit ihren Kindern darüber reden möchten, was mit dem Opa oder der Oma gerade geschieht, können dennoch aufgrund der feinfühlig erzählten Geschichte einen idealen Anfang finden.

 Auf feine Art thematisiert ist hier der vor allem zu Beginn der Krankheit auftretende Wechsel zwischen Vergessen und Erinnern. Ganz leise angesprochen wird im Buch auch das Problem des Handwerks, das nicht mehr so richtig gefragt ist. Allerdings stellt die Autorin dies nicht in den Mittelpunkt. Dennoch wirkt sich das eher zusätzlich erschwerend auf das an sich schon schwierige Thema aus.

Liebevoll illustriert

Begleitet wird der stimmige Text von liebevollen Illustrationen aus der Feder von Gareth Ryans. Auf den Bildern gibt es für die kleinen Betrachter viel zu entdecken. Ob es nun die Werkstatt ist oder die Stadtansicht, die Bilder sprechen eine klare Sprache und erzählen die Geschichte auf ihre eigene Weise. Das kleine Publikum kann sich in den Figuren leicht wiedererkennen. Die Kombination von Text und Bild ist ausgesprochen gut gelungen.

Fazit

Dass man mit kleinen Kindern auch bedrückende Themen auf eine gute Art erarbeiten kann, beweist das Bilderbuch von Nikola Hupperts zur Demenz. Mit feinen Bildern und einem überzeugenden Text werden die Kinder sacht auf die Thematik zugeführt und können mit der Hilfe von Erwachsenen verstehen, was mit einem dementen Menschen passiert.

Herr Hepperlin und die vergessenen Schuhe

Nikola Huppertz, Annette Betz

Herr Hepperlin und die vergessenen Schuhe

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