Fleischkonsum unter der Lupe
Es gibt viele Meinungen zum Thema Fleisch: Die einen lehnen es konsequent ab, andere können auf das tägliche Steak nicht verzichten, wieder andere wollen zumindest den Sonntagsbraten auf den Tisch stellen. Gibt es hier ein Richtig oder Falsch? Dieses Buch hat eine ganz klare Message dazu.
„Es gibt nicht die natürliche Ernährung des Menschen. Unser Vorteil besteht darin, dass wir sehr flexibel sind und uns an das anpassen können, was gerade vorhanden ist.“
Wie wir essen, ist nicht nur kulturell bestimmt, sondern zunehmend auch individuell. Noch nie waren unsere Supermärkte derart gefüllt mit Waren aus aller Welt, sodass wir uns einen Speiseplan zusammenstellen können, wie es uns gelüstet. Auch unter Wissenschaftlern gibt es keine Einigkeit darüber, welche Ernährungsweise die gesündeste für uns ist. Insbesondere Fleisch ist daher Gegenstand zahlreicher Debatten. Umso wichtiger ist es, bereits die Kleinsten selbst entscheiden zu lassen, dabei aber aufzuklären, was Fleischkonsum bedeutet.
Menschen können getrost in Fleischesser und Nicht-Fleischesser geordnet werden. Doch auch hier gibt es Unterschiede: Manche verzichten auf rotes Fleisch und essen nur Geflügel, andere nur Fisch und wieder andere leben vegetarisch oder sogar vegan. Dabei kommen unweigerlich viele Fragen auf: Warum sollte man weniger Fleisch essen? Ist der Verzicht auf Fleisch nötig? Gibt es Alternativen? Und: Muss ich mich schlecht fühlen, wenn ich Fleisch esse?
Diese Fragen und viele weitere werden in diesem Buch geklärt, bewusst auch vermittelt, dass für Fleisch Tiere sterben müssen. Hier spielen natürlich auch ethische Aspekte eine Rolle, die jedoch nur kurz angeschnitten werden. Vielmehr geht es um eine gesamte Betrachtung: Im ersten Kapitel geht es um den Verzehr auf Fleisch allgemein, danach stehen die Tiere im Mittelpunkt, die von uns gegessen werden: Sind Bio-Tiere glücklicher? Wie leben Nutztiere? Wo sterben diese Tiere? Anschließend wird betrachtet, was Fleischkonsum für die Umwelt bedeutet (Stichwort Regenwald, Klima) und zum Schluss, wie man seinen eigenen Konsum nachhaltiger gestalten kann.
Wichtiges Buch, um aufzuklären
Es geht um die Wurst ist nicht geschrieben, um Fleisch zu verteufeln, sondern um sachlich und fachlich aufzuklären. Hier wird nicht vermittelt, dass Fleisch per se schlecht ist; viel wichtiger ist die Message, dass es um den bewussten Konsum geht. Kinder müssen früh lernen, dass für Fleisch Tiere sterben müssen und das gedankenlose Verzehren und auch Wegschmeißen von Fleischwaren ein großes Problem ist. Wichtiger kann ein Buch daher nicht sein.
Die Auswahl der Themen ist breitgefächert und daher gut gewählt. Die einzelnen Kapitel sind durch leuchtende Hintergründe gekennzeichnet, die manchmal doch zu grell geraten sind. So ist die gelbe Schrift auf blauem Hintergrund (oder auch umgekehrt) sehr anstrengend zu lesen und daher nicht zum intensiven Befassen mit der Seite geeignet. Generell ist es aber eine gute Idee, das Thema farblich aufzuweichen.
Die Illustrationen überzeugen dagegen sehr gut, da sie anschaulich das Geschriebene wiedergeben und Kindern einen besseren Eindruck davon vermitteln, was gemeint ist.
Fazit
Irgendwann kommt jedes Kind an und möchte mehr darüber wissen, wo das Essen herkommt. Spätestens beim Thema Fleisch kann sehr gut auf dieses Buch zurückgegriffen werden, um Orientierung und Anschauungsmaterial zu erhalten.
Deine Meinung zu »Es geht um die Wurst. Was du wissen musst, wenn du gern Fleisch isst«
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