Von Drachenfrau und Zauberbaum: Das große österreichische Märchenbuch

  • Tyrolia
  • Erschienen: August 2020
  • 0

Illustrationen von Anna Vidyaykina; Hardcover, 344 Seiten

ISBN: 9783702238681

Wertung wird geladen
Rita Dell'Agnese
95%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonOkt 2020

Idee

Eine wunderschöne Idee, die Märchen von Österreich in einem Buch zusammenzutragen.

Bilder

Die Illustratorin trägt mit ihren farbenfrohen und detailreichen Bildern viel zum positiven Gesamteindruck bei.

Text

Die teils sehr alten Geschichten sind in eine moderne, leicht verständliche Sprache gepackt, die dennoch den ursprünglichen Geist leben lassen.

Dem österreichischen Märchenschatz auf der Spurt

Starke Frauen, ein kleines Volk in den Bergen oder Drachen und andere Ungeheuer: Nichts fehlt in diesem ganz speziellen Märchenbuch, das Helmut Wittmann zusammengestellt hat. Der Autor hat den Märchenschatz von Österreich zusammengesucht und gemeinsam mit der Illustratorin Anna Vidyaykina in ein Werk gepackt, das die Herzen von Märchenfreunden höherschlagen lässt. Viele der kurzen Geschichten, die sich in diesem Buch befinden, lehnen zwar an jene Märchen an, die durch die Gebrüder Grimm, Hans-Christian Andersen oder Wilhelm Hauff zusammen getragen wurden, doch das mag nicht erstaunen, handelt es sich hier doch um ein Volksgut, das einst durch die Barden große Verbreitung gefunden hat und danach regional adaptiert wurde.

Optimale Gliederung

Wer sich mit dem Buch auseinandersetzt, wird zunächst mal erfreut sein über die optimale Gliederung, die hier zu finden ist. Die Geschichten sind in einzelne Kapitel eingeordnet, die mit ihrem Überbegriff eine klare Einordnung ermöglichen. Interessant dabei ist, dass den starken Frauen ein eigenes Kapitel gewidmet ist – die zugehörigen Märchen zeigen eine große Wertschätzung der Frauen, was gerade in jener Zeit, als die verschiedenen Märchen ihre Hochblüte hatten, nicht üblich war. Sehr aufschlussreich ist die jeweilige Beschreibung, wie der Autor zum Märchen gekommen ist. Hier zeigen sich die verschlungenen Wege, die die Geschichten teilweise genommen haben.

Guter Spiegel von Österreich

Obwohl die Geschichten in ihren Grundzügen oft schon bekannt sind, zeigt sich in diesem Märchenbuch, dass es große regionale Unterschiede in der Märchenerzählung gibt. So hat Helmut Wittmann einen schönen Spiegel von Österreich erstellt, der nicht nur aufschlussreich ist, sondern auch eine Einladung, sich mit der jeweiligen Volksgruppe näher auseinander zu setzen.

Nicht nur für Kinder

Obwohl man Märchen landläufig mit Kindern in Verbindung bringt, ist dieses Buch nicht nur für Kinder gemacht. Zwar laden die farbenfrohen und mit viel Liebe zum Detail gemalten Bilder auch ein jüngeres Publikum dazu ein, sich mit dem Buch auseinanderzusetzen, doch eignet sich nicht jede Geschichte dazu, sie vor allem jüngeren Kindern vorzutragen. Die reichhaltige Schatzkiste, die man mit diesem Buch in Händen hält, lässt jedoch genügend Spielraum, die passenden Geschichten für jedes Alter herauszufiltern.

Fazit

Selbst in einer Zeit, in der Märchen allgemein etwas in den Hintergrund rücken, ist dieses Buch eine wunderbare Ergänzung jedes Bücherschatzes, der sich mit Mythen, Fabeln und alten Geschichten befasst. Helmut Wittmann verwöhnt sein Publikum mit einer gelungenen Sammlung, die dank der Illustratorin Anna Vidyaykina optimal bebildert ist.

 

Von Drachenfrau und Zauberbaum: Das große österreichische Märchenbuch

Helmut Wittmann, Tyrolia

Von Drachenfrau und Zauberbaum: Das große österreichische Märchenbuch

Ähnliche Bücher:

Deine Meinung zu »Von Drachenfrau und Zauberbaum: Das große österreichische Märchenbuch«

Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!

Letzte Kommentare:
Loading
Loading
Letzte Kommentare:
Loading
Loading

Lesen und Hören
mit System

Lesestifte und Audiosysteme für Kinder.
Der große Test.

mehr erfahren