Abenteuer im Hundertwurzelwald
Im Wald gibt es viel zu entdecken: Viele große Bäume und kleine Sträucher wachsen dort, dazwischen finden sich auf dem Boden kleine Steine, Gräser und Pilze. Natürlich gibt es auch viele unterschiedliche Tiere: Hoch oben in den Bäumen leben Eichhörnchen, unten kann man mit etwas Glück Füchse, Hasen oder Mäuse sehen. Doch ganz verborgen, für Menschen nicht sichtbar, gibt es noch eine weitere Lebenswelt: Wichtel, Elfen, Zwergen und Trolle wohnen in ihren Dörfern tief verborgen in der Natur.
Abenteuerliche Reise in die Elfenstadt
Im Wichteldorf ist immer etwas los! Vor allem jetzt im Frühling, wenn viele Tiere aus dem Winterschlaf erwachen oder aus dem Süden zurückkehren, herrscht viel Trubel. Auch Doktor Wiesenfeld hat in seiner Wurzelwaldklinik alle Hände voll zu tun. Gut, dass ihm seine Nichte Imme gerne dabei hilft und ihn tatkräftig unterstützt.
Als dann eine Brieftaube aus der Elfenstadt mit einer Einladung geflogen kommt, in der der Elfenprinz Lysander zu seiner Krönungsfeier einlädt, beginnt das nächste Abenteuer. Lange Jahre lebten die Elfen abgeschottet zu den anderen Zauberwesen und waren ihnen alles andere als freundlich gesinnt. Kein Wunder, dass die Einladung erst einmal für große Skepsis sorgt. Doch einige Wichtel, darunter auch Imme, Doktor Wiesenfeld und der Wichtelkinderchor, beschließen die Einladung anzunehmen und machen sich auf den langen Weg.
Viele von ihnen sind zum ersten Mal in der Elfenstadt und ganz aufgeregt, was sie dort erwarten wird. Und auch wenn der Empfang durch Lysander und seine Familie wirklich freundlich ist, merkt Imme direkt, dass Lynnox, der Elfengeneral, etwas im Schilde führt. Gemeinsam mit dem Elfenjungen Laurin, mit dem sie sich schnell angefreundet hat, versucht Imme die gemeinen Pläne zu verhindern, was gar nicht so einfach ist…
Zauberwesen, Freundschaft und eine gemeine Intrige
In ihrer Geschichte rund um die Wichtel aus dem Hundertwurzelwald hat Anna Taube viele „Zutaten“ eines abwechslungsreichen Buches verarbeitet. Es gibt mit Wichteln, Elfen, Trollen und Zwergen viele verschiedene Zauberwesen, die sich nicht immer alle gut miteinander verstehen. So kommt es zu Streit und Intrigen, die es mithilfe von Freundschaft zu lösen gilt. Die Handlung ist dabei auf zehn Kapitel aufgeteilt, die sich gut als Einheit zum Vorlesen eignen.
Durch die vielen verschiedenen Figuren, die es auseinanderzuhalten gilt, ist das Buch schon recht anspruchsvoll und richtet sich eher an geübte Zuhörer. Auch sprachlich setzt es einiges voraus, da die Wortwahl mit „Pfeilwunde“, „Schlossportal“ oder „Elfengarde“ nicht immer nur aus Alltagsvokabular besteht. Durch die Intrige des Elfengenerals entsteht eine gewisse Spannung, die zum Alter der Zielgruppe passt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Heilkräuter. Verschiedene heimische Gewächse werden vorgestellt und ihre Wirkung thematisiert. Am Ende des Buches befindet sich außerdem ein kleines Kräuter-Lexikon mit Steckbriefen zu elf Pflanzen.
Bildliche Gestaltung
Auch wenn es sich um ein Vorlesebuch handelt, gibt es doch auf jeder Doppelseite mindestens ein kleineres Bild, auf denen Szenen aus dem Text abgebildet sind. Die Bilder sind dabei recht kindlich und schlicht gehalten und im Buntstift-Stil. Auf manchen lassen sich mehr Details erkennen, meist sind die Illustrationen jedoch eher einfach und es wird deutlich, dass sie nur eine Nebenrolle im Buch spielen und der Fokus auf dem Vorlesen liegt.
Fazit
Alles in allem ist Die Wichtel aus dem Hundertwurzelwald eine phantasievolle Vorlesegeschichte, die sich eher an Zauberwesen und Naturliebhaber richtet. Die Handlung ist durch die vielen verschiedenen Charaktere etwas unübersichtlich und erfordert Konzentration beim Zuhören.
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