Ein Räuber, der keiner sein will
Der kleine Räuber Rapido lebt mit seiner Räuberfamilie und seinen Räuberfreunden tief in einem Wald. Es gibt auch Benimmregeln für Räuber: pupsen, rülpsen, schmatzen – all das ist strengstens erwünscht. Doch Rapido will kein Räuber sein. Er will lieber lesen und in der Schule was lernen. Sein Vater, der Räuberhauptmann, ist dann immer sehr enttäuscht, wenn er ihn mit einem Buch erwischt. Doch eines Tages kann Rapido beweisen, was für ein Räuber in ihm steckt…
„Es ist noch gar nicht lange her, da lebte in jedem dunklen Wald eine Horde wilder Räuber.“
Räuberhauptmann Rigoros hat eine Idee: Ein Räuberwettkampf. Wer diesen gewinnt, bekommt eine schmackhafte Wurst, und wer 10 Würste gewinnt, wird der beste Räuber des Waldes. Rapido muss einfach gewinnen – besonders da der fiese Schurkan von der Sch-Sippe den Wettkampf für sich entscheiden möchte, um seinem Vater den Weg zum neuen Räuberhauptmann frei zu machen. Das kann Rapido von der Rrrr-Sippe natürlich nicht zulassen. Das erste Mal ist wirklich Köpfchen gefragt – und darin ist Rapido besser als jeder andere Räuber!
Ein Spaß zum Lesen, Gucken und Lachen
Wie schön fantasievoll Kinderbücher sein können, zeigt die neue Reihe von Nina Weger um den kleinen Räuber Rapido. Die Räubergemeinschaft wird mit all ihren Sitten so herrlich beschrieben, dass man am liebsten selbst auf das gute Benehmen verzichten würde. Hier darf man popeln, fluchen, lange ausschlafen, zu spät zur Schule kommen, und das Gesicht waschen ist aufs strengste verpönt. Immer wieder gibt es neue Widerlichkeiten, die einen Räuber ausmachen, und man muss ständig schmunzeln über das „unnormale“ Verhalten Rapidos, das die anderen Räuber furchtbar finden.
Am besten funktioniert das Buch aber mit den Illustrationen: Rapido ist einfach nur süß, und während er vor Sauberkeit zu glänzen scheint, sind die anderen Räuber ungekämmt, ungewaschen und ungehobelt. In ihrem Wald liegt allerhand Zeug herum, Hähnchenkeulen hängen von Ästen und Fliegen schwirren um die Stinkbolde. Dennoch leuchten die Farben, der Wald ist in sattem Grün gehalten und immer wieder gibt es was zu entdecken. Nach jeder gelesenen Seite ist man so dazu eingeladen, sich in Ruhe die Geschichte nochmal bebildert anzuschauen.
Fazit
Der kleine Räuber Rapido: Der riesengroße Räuberrabatz macht Bock auf mehr! Mit viel Fantasie und Auge fürs Detail widmen sich Autorin und Illustratorin einer witzigen und spannenden Geschichte, die auch Erwachsene zum Lachen bringt.
Deine Meinung zu »Der kleine Räuber Rapido: Der riesengroße Räuberrabatz«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!