Die Chroniken von Mistle End: Der Greif erwacht
- Thienemann
- Erschienen: Juli 2020
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Illustrationen von Maximilian Meinzold; Hardcover, 416 Seiten
Band 1 von 2 aus der Die Chroniken von Mistle End-Reihe
ISBN: 9783522185400
Bis ins letzte Detail liebevoll umgesetzt
Auf geht’s nach Mistle End! Für Cedrik und seinen Vater bedeutet das einen Neuanfang. In dem verschlafenen Ort geht alles seinen ruhigen Gang, bis Cedrik die Geschwister Emily und Elliot kennenlernt. Prompt geschehen merkwürdige Dinge, und auf einmal erscheint ihm nachts ein Greif und verlangt die Erfüllung einer schier unmöglichen Aufgabe von ihm: Cedrik muss beweisen, ist er Freund oder Feind?
„Ein Drache, mit einem stachelbewehrten Schwanz, schwarzer ledriger Haut, die mit Dornen versehen war und Krallen, die bei jedem Schritt tiefe Furchen im Waldboden hinterließen.“
Niemals hätte sich Cedrik zu träumen gewagt, dass es Magie, Zauberei und Fabelwesen wirklich gibt. Obwohl sein Vater Wissenschaftler für die Mythologie Großbritanniens ist und er daher bereits viel darüber weiß, ist es für ihn doch ein Schock, dass das alles Wirklichkeit ist. Mistle End gilt als letzte Zuflucht aller magischen Wesen, streng bewacht durch die Greife – nun muss Cedrik eben nur noch herausfinden, ob er dazu gehört oder nicht.
Hilfe kriegt er von Emily, einer Gestaltwandlerin, und Elliot, einem Zauberer: Die Geschwister nehmen Cedrik mit offenen Armen auf. Doch die Worte des Greifen gehen Cedrik nicht mehr aus dem Kopf, und schon muss er eine Prüfung ablegen, um diesem seine guten Absichten unter Beweis zu stellen. Nichts Geringeres als ein Drache ist sein Gegner! Doch wie soll Cedrik gegen so ein Ungeheuer bestehen? Plötzlich werden in ihm Kräfte wach, die niemand vorherahnen konnte – die jedoch nicht jedem in Mistle End geheuer sind…
Was für ein Überraschungspaket!
Vielleicht setze ich diesen Vergleich leichtfertig ein und eingefleischte Fans werden vermutlich nun entsetzt nach Luft schnappen, aber ich muss ihn einfach ziehen: Das erste Mal seit Harry Potter habe ich mich so sehr in eine magische Welt hineingezogen gefühlt. Benedict Mirow hat sich sehr viel Mühe mit dem Setting gemacht und die magische Ausstattung fantasievoll umgesetzt. Dennoch hat es Wiedererkennungswert und ist nicht einfach ein billiger Abklatsch.
Vom Protagonisten über die magischen Wesen bis hin zum Dorf – hier wurde viel Wert aufs Detail gesetzt und nicht einfach nur auf die Geschichte. Mirows Schreibstil liest sich so flüssig, dass man durch die Seiten gleitet und nicht das Gefühl hat, schnell das Buch beenden zu wollen – im Gegenteil ist die Geschichte viel zu schnell auserzählt, mit der Verheißung eines weiteren Abenteuers.
Fazit
Einfach magisch! Nicht anders lässt sich dieses Buch beschreiben. Der Vergleich mit Harry Potter ist gefährlich; dieses Buch verdient als Eigenheit wahrgenommen und der Leser vom Zauber mitgerissen zu werden.
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