Ein Spatz mit warmer Weste
Robin ist ein kleines freundliches Vögelchen, das gerne Wollwesten trägt. Sie sind so schön warm, jetzt im Winter. Er hat eine ganze Menge, alle in ganz unterschiedlichen Farben. Jeden Tag zieht er eine der Westen an und zieht los, um einen schönen Tag im Schnee zu erleben.
Ruhige, zauberhafte Bildlandschaften
Schöne Bilder sind das, viel weiße Natur, ein paar rote Früchte und braune Zapfen, ein paar Bäume. Mittendrin immer der niedliche Robin in einer seiner bunten Westen: wie er auf dem Teich auf dem Eis schliddert oder den Schlitten die Hügel hochzieht und dann runtersaust. Auf jeder Seite trifft er ein anders Tierchen, das fürchterlich friert. Weswegen Robin ihm dann die Weste schenkt. Er hat ja noch eine. In der wahren Natur würden natürlich weder Igel noch Eichhörnchen frieren, sondern um diese Jahreszeit gemütlich ihren Winterschlaf verbringen. Aber hier handelt es sich ja um eine Geschichte und kein Sachbuch mit Fakten.
Am Ende bleibt Robin nur noch die Weste, die er an hat. Aber auch die verschenkt er dann noch. Dann hat er keine mehr – setzt sich in den Schnee und wird erfrieren.
Gerettet vom Weihnachtsmann
Robin wird von einem alten Mann gerettet. Der stellt sich als der Weihnachtsmann heraus. Dessen Frau strickt dem Vögelchen einen Zauberweste: Wer Robin in dieser Weste sieht, friert nicht mehr. Als Belohnung dafür, dass Robin so ein netter Kerl ist und mit seiner Hilfsbereitschaft den Geist von Weihnachten in sich trägt. Allerdings geht Robin ein bisschen zu weit mit seinem Wunsch, Gutes zu tun. Oder nicht „nein“ sagen zu können. So weit, dass er fast selber stirbt. Hier im Buch geht alles gut und besser aus als gedacht, aber im wahren Leben passiert das meistens nicht. Held oder dumm? Darüber kann man auch mit kleinen Kindern schon reden und auch, ob vielleicht der Heilige Sankt Martin nicht besser als Vorbild taugt: Er sorgt für andere – aber eben auch für sich selbst.
Fazit
Ein schön winterliches Weihnachtsbuch übers Teilen und Verschenken. Mit Gesprächsanlass dazu: Denn dass Robin all seinen Westen herschenkt ist nett, dass er am Ende selber keine mehr hat, zu viel des Guten. Hier rettet ihn der Weihnachtsmann, aber im echten Leben geht es selten so gut aus. Selbstfürsorge ist auch ein Wert.
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