Tink, der kleine Bruchpilot
- Neissuferverlag
- Erschienen: Oktober 2019
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Illustrationen von Juliane Wedlich; Hardcover, 30 Seiten
ISBN: 9783981870073
Flugunfall mit schlimmen Folgen
Eine Verletzung zu haben ist nicht schön. Man hat Schmerzen, kann oft nicht richtig spielen, toben und sich bewegen und muss Geduld bei der Heilung haben. Doch nach einer Weile, die einem meistens sehr lange vorkommt, ist normalerweise alles wieder in Ordnung und wie vorher. Es kann aber auch sein, dass die Verletzung nicht besser wird, obwohl schon viel Zeit vergangen ist. So geht es dem kleinen Elf Tink. Nach einem Flugunfall will sein Flügel einfach nicht heilen…
Beinwell und andere Heilkräuter
Durch die Luft fliegen ist eine der liebsten Beschäftigungen des kleinen Elfen Tink. Doch eines Tages verlassen ihn bei einer seiner Flugübungen die Kräfte. Er kann sich gerade noch an einem Pusteblumenstiel festhalten, sonst wäre er einfach vom Himmel gestürzt. Glücklicherweise wird seine Landung abgefedert, da er in den Schoß von Fee Butterblümchen fällt. Sein Flügel ist dennoch gebrochen und er fällt vor Schreck in Ohnmacht.
Mithilfe der Fee Floralis wird der Flügel geschient und Tink muss sich erstmal eine Weile ausruhen. Doch der Bruch wird einfach nicht besser und Tink immer trauriger. Da er so nicht fliegen kann, bringt ihn seine Freundin Taty zur Wassermannfamilie Platsch, die im Wasser lebt. Schnell lernt Tink das Schwimmen und hat endlich wieder Spaß, dennoch vermisst er das Fliegen sehr. Als er seine Sorgen Herrn Hummer anvertraut, spricht dieser mit der Elfe Taty, die eine Idee hat, wie man Tink noch helfen kann. Schnell sucht sie im Garten nach Beinwell und trägt ihn auf den Bruch auf. Ob das Heilkraut Tink wohl heilen kann?
Elfengeschichte im Paarreim
Tink, der kleine Bruchpilot ist der dritte Band von Natascha Sturm rund um die Abenteuer der kleinen Elfen Tink und Taty. Nachdem sich die ersten beiden Bücher mit 256 bzw. 112 Seiten eher an ältere Kinder richten, eignet sich diese Geschichte auch für jüngere Kinder, die sich beim Zuhören noch nicht solange konzentrieren können. Wie auch in den vorherigen Büchern legt die Autorin Wert auf das Thema Natur und Kräuter und geht in diesem Buch näher auf Löwenzahn und Beinwell ein; zu denen gibt es am Ende dann jeweils auch einen kurzen Steckbrief.
Beim Lesen merkt man schnell, dass es sich um einen Folgeband handelt, da Figuren nicht eingeführt und als bekannt vorausgesetzt werden, was teilweise etwas verwirrend ist. Die Geschichte selbst ist durch die Elfen, Feen und Wassermänner sehr fantasievoll. Sprachlich ist die Geschichte durchgängig in Reimform verfasst. Pro Doppelseite gibt es ein bis zwei vierzeilige Strophen im Paarreim, wodurch der Text stark an ein Gedicht erinnert und die übliche Wortfolge im Satz nicht immer eingehalten wird. Durch das starre Schema wirkt die Sprache stellenweise recht sperrig und ist für Kinder ab vier Jahren nicht immer gut zu verstehen. Auch die Wortwahl ist mit Wörtern wie „Holzzaunpflock", „betrüblich“ oder „Gemach" nicht immer kindgerecht, was wiederum durch den etwas aufgezwungen scheinenden Reim kommt.
Freundliche Bilder mit niedlichen Elfen
Die Bilder im Buch sind freundlich und harmonieren gut mit dem Text. Die hellen Farben in Naturtönen passen gut zum Thema. Die dargestellten Szenen greifen die Handlung der Texte auf der jeweiligen Seite gut auf und helfen beim Verstehen des Inhalts. Kleine Details machen die Bilder interessant, sodass es Spaß macht, sie genau zu betrachten. Auch bei den Bildern wird ein Vorwissen zu den Figuren vorausgesetzt, um die Namen den verschiedenen Zwergen, Elfen und Steinwesen zuzuordnen.
Fazit
Tink, der kleine Bruchpilot ist ein nettes Bilderbuch für Natur- und Kräuterliebhaber mit einigen Schwächen. Durch die holprige Gedichtform ist es für Kinder nicht immer einfach zu verstehen und auch die angedachten Schwerpunkte Natur, Kräuter und Umwelt erscheinen eher am Rand.
Natascha Sturm, Neissuferverlag
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