Der böse Zauberer und die magische Eidechse
Karatabar ist der Titel, Karatabar ist auch eine der Hauptpersonen, der Bösewicht nämlich, ein Zauberer. Die Geschichte selbst ist ein bisschen Märchen, ein bisschen Fantasy, ein bisschen 1001-Nacht – und ganz viel „Karatabar“. Der Anfang erinnert ein bisschen an Peterchens Mondfahrt. Zwei Kinder – Sina und ihr Cousin Jonas – finden ein kleines Tierchen, eine Eidechse, die ihnen einen Auftrag gibt. Es ist eine magische Eidechse; und der Auftrag ist ziemlich abenteuerlich. Die beiden sind nämlich auserwählt, den Fluch des Karatabars zu lösen.
Eine magische Reise beginnt
Eigentlich ist Schlafenszeit, aber die beiden reisen los. Aus dem Frankreich von heute bis ins China von früher, quer durch die Zeit und rund um die Welt. All das passiert in einer Nacht, weil in der magischen Welt die Uhren anders gehen. Zuhause bemerkt also niemand etwas, und wenn sie wieder da sind, wird einfach nur der nächsten Morgen sein. Was genau es mit dem Fluch auf sich hat und was genau ihre Aufgabe ist, erfahren die beiden erst nach und nach. Zu unglaublich ist vieles, was sie erleben. Auch der Leser erfährt so nach und nach immer mehr Details. Die Abenteuer sind spannend, rätselhaft bis gefährlich: Sie verirren sich in Labyrinten, werden in Höhlen verschüttet, es gibt Verfolgungsjagden und Kämpfe. Denn Karatabar ist auch unterwegs, ihnen dicht auf den Fersen und oft auch ein paar Schritte voraus. Allerdings treffen die Kinder viele gute Menschen und auch die Eidechse ist zur Not immer zur Stelle, um sie mit Magie aus einem Desaster herauszuholen.
Detailreich beschrieben
Alles, was die beiden erleben, von den exotischen Mahlzeiten bis hin zu den Örtlichkeiten, ist sehr plastisch und sorgfältig beschrieben, wie Kino zum Vorlesen. Das ganze Buch ist so sorgfältig durchkomponiert: Auf dem Cover kann man mit den Fingern die Eidechse spüren, es gibt ein Lesebändchen und auch ein Lesezeichen, dass die magische Karte nachbildet, die auch in der Geschichte eine große Rolle spielt, weil sie den Kindern immer wieder Hinweise gibt, was als nächstes zu tun ist.
Die Illustrationen wechseln sich zwischen kleinen und schwarz-weißen Zeichnungen und großen bunten Buntstiftbildern ab.
Fazit
Ein Buch mit Anleihen aus vielen Genres und doch etwas ganz Eigenes. Für Familien, in denen gerne und viel gelesen und vorgelesen wird, ist diese langsame und doch spannende und opulente Geschichte schlicht gut.
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