Ein eigenwilliges Geschenk
Romi ist glücklich: Zum Geburtstag hat sie nicht nur ein Tagebuch geschenkt bekommen, sondern auch Zora. Zora ist ein Pferd. Ein sehr eigenwilliges Pferd. Aber Romi liebt Zora von Herzen, auch wenn sie manchmal nicht mehr weiter weiß. Denn Zora bringt das Mädchen immer wieder in eine unangenehme Lage. Besonders dann, wenn Ramona in der Nähe ist. Ramona lässt keine Gelegenheit aus, anzugeben und Romi schlecht zu machen. Dabei macht Ramona doch viel mehr Fehler, als Romi. Zum Glück ist da noch Celine, die allerbeste Freundin von Romi, die ihr so manches Mal den Rücken stärkt. Und auch Simon. Simon weiss viel über Pferde. Und er hilft Romi, wenn sie zu verzweifeln droht.
Herzerfrischend direkt
Mit ihrer Wahl, die Geschichte quasi über die Tagebucheinträge von Romi zu erzählen, hat die Autorin Nika S. Daveron einen guten Weg gewählt, altersgerecht und vor allem herzerfrischend direkt zu erzählen. Romi vertraut ihrem Tagebuch all ihre Freudenmomente und ihre schlimmsten Tiefschläge an, sie verrät, dass sie mit Tante Thea aber so gar nichts anfangen kann und wie mühsam sie Ramona findet. Da sie dies in der Ich-Form tut und kein Blatt vor den Mund nimmt, kommt alles überzeugend authentisch beim Publikum an. Nika S. Daveron lässt durchblicken, dass ihr die Gedankengänge des Mädchens sehr vertraut sind und sie wohl auf eigenen Erfahrungen oder direkten Erlebnissen beruhen.
Süffig zu lesen
Sprachlich lehnt sich die Autorin sehr stark am Alter ihrer Protagonistin an: Dadurch können sich vor allem die jüngeren Kinder des Zielpublikums – das ist vom Verlag von 10 bis 14 Jahre definiert – gut mit Romi identifizieren. Allerdings dürfte sowohl die Aufmachung des Romans mit den gelungenen Illustrationen von Anna-Lea Kühler und auch die Form der Ich-Erzählung Jugendliche ab 12 Jahren nicht mehr im gleichen Umfang ansprechen. Dafür fehlt der Geschichte denn eine Reife, die gerade in dieser Altersklasse eine grosse Rolle spielt. Allerdings haben Erwachsene durchaus wieder ihren Spass mit der süffig zu lesenden Geschichte.
Fazit
„Das Chaospferd“ ist eine liebenswerte Story, die vor allem Kindern von 10 bis 12 Jahren ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet. Die gut gewählten Illustrationen bereichern das Buch und geben dem Ganzen viel Pfiff.
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