Wie kranke Häschen schnell gesund werden
Krank sein ist nicht toll. Doch irgendwann macht wahrscheinlich jedes Kind mal Bekanntschaft mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit und fühlt sich schlapp und braucht besonders viel elterliche Fürsorge. Auch aufgeschlagene Knie und Beulen passieren schneller, als man denkt. Mal liegt ein Spielzeugauto im Weg, ein andermal wird die Türklinke übersehen oder die kleinen Fingerchen geraten zwischen die Schranktür. Mit einem bunten Pflaster oder einem Coolpack ertragen sich die Schmerzen zum Glück gleich viel besser. Aber nicht nur Menschenkinder werden ab und an von diversen Krankheiten geplagt, auch kleine Hasen werden von denselben Unannehmlichkeiten heimgesucht…
Viel zu tun für Mama-Hase
Schnupfen, Fieber, Ohren-, Bauch und Halsschmerzen, Beulen und aufgeschlagene Knie, bei sieben Hasenkindern gibt es immer viel zu verarzten. Gut, wenn Mama-Hase immer die passende Medizin parat hat und ein Heilmittel für allerlei Beschwerden kennt, gerade wenn alle Hasenkinder nacheinander über die verschiedensten Wehwehchen klagen. Zuerst erwischt es Fienchen, die mit Schnupfen und Fieber von Mama-Hase mit ihren Kuscheltieren ins Bett gesteckt wird. Für die Ohren- und Halsschmerzen von Tom und Titus gibt es heißen Tee und Lutschbonbons, die sich die beiden schmecken lassen. Danach trifft es Emma, die sich eine Beule eingefangen hat, für sie gibt es etwas Kühles zum abschwellen. Als nächstes kommt Valentin zu Mama Hase, der zu viel Himbeereis gegessen hat und nun über Bauchweh jammert. Als letztes trifft es schließlich auch noch Frieda, die sich das Knie aufgeschlagen hat. Viel zu tun also für die Haseneltern, deren Kinder es sich nun alle zusammen im Elternbett gemütlich machen, denn, wie jeder weiß, das große Bett ist immer noch die beste Medizin und schon am nächsten Tag sind alle wieder fit und hüpfen und spielen zusammen im Garten. Doch nun - oh weh - hat es auch den Kleinsten erwischt…
Lustige Hasengeschichte nicht nur für kranke Häschen
„Wenn sieben kleine Hasen Schnupfennasen haben“ ist bereits der fünfte Band der beliebten Reihe rund um die sieben kleinen Häschen von Sabine Praml. In den vorherigen Büchern gingen die Geschwister bereits in ihre Bettchen, rasten durch Pfützen, spielten verstecken oder bereiteten sich auf Weihnachten vor. Dieses Mal wird einer nach dem anderen von einem typischen Kinderleiden heimgesucht, sodass es mit Spielen erst einmal vorbei ist. In lustigen Reimen, auf jeder Doppelseite befinden sich sechs Verse, erzählt die Autorin, was der abenteuerlustigen Rasselbande so widerfährt. Die Krankheiten und kleinen Blessuren sind dabei alltagsnah gewählt, sodass die meisten Kinder wahrscheinlich selbst bereits irgendwann mit den Leiden der Hasen konfrontiert waren und mitfühlen können, wie es den kranken Häschen gerade geht. Auch bei der „Medizin“ wird auf klassische „Mama-Erste-Hilfe“ zurückgegriffen, die erstmal Trost spendet und über den größten Schmerz hinwegtröstet. Durch die kurzen Texte in Versform lassen sich die Abschnitte gut merken und können von den Kindern schnell mitgesprochen werden. Sprachlich sind sie auch für kleinere Zuhörer schon gut zu verstehen, vor allem, da die Bilder inhaltlich genau zu den Reimen passen.
Bunte Bilder mit vielen Details
Die Bilder sind sehr detailreich und laden zum Entdecken und Erzählen ein. Der Inhalt der Verse wird durch die Bilder gut dargestellt, sodass die Kinder dort das Gehörte noch einmal selbst entdecken können. Die Bilder sind schön bunt, ohne dabei zu knallig und aufdringlich zu wirken. Besonders die sieben Hasen sind der Illustratorin gut gelungen und wirken sehr sympathisch. Anhand verschiedener Merkmale wie Schleife, Brille oder ihrer Kleidung lassen sich die sieben gut unterscheiden und auf den einzelnen Seiten wiederfinden. Die dargestellten Szenen zeigen vertraute Situationen aus dem Alltag, wie sie die meisten Kinder von zu Hause wahrscheinlich kennen, sodass sie sich gut mit den Häschen identifizieren können und selbst zum Erzählen angeregt werden.
Fazit
Auch der fünfte Band rund um die sieben Hasen ist Sabine Praml gut gelungen. Die Texte überzeugen durch ihren Witz, wobei aber auch der Inhalt nicht zu kurz kommt. Jedes Kind wird sich irgendwo in einem der Texte wiederfinden und kann mit den kranken Häschen mitfühlen. Die Bilder passen gut zu den Texten, sind detailreich und bieten viel Raum zum Entdecken und Erzählen, sodass bereits Kinder ab zwei Jahren, die vielleicht noch nicht alle Texte verstehen, Spaß an dem Buch haben werden.
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