Wo bin ich?

  • Tyrolia
  • Erschienen: August 2019
  • 0

 Isabel Pin (Illustratorin)

Wo bin ich?
Wo bin ich?
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Rita Dell'Agnese
85%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonDez 2019

Idee

Eine unkomplizierte Einführung in die Welt der Orientierung durch den freundlichen Eisbären.

Bilder

Die Illustration nimmt die knappe, klare Sprache des Autors perfekt auf.

Text

Das Bilderbuch kommt mit wenigen, aber prägnanten Wörtern aus.

Eine erste Orientierung

Der kleine Eisbär sitzt auf seiner Eisscholle und fragt sich: Wo bin ich? Er blickt sich um. Da ist vorne, da ist hinten. Manchmal ist er oben, manchmal unten. Manchmal hier, manchmal dort. Alle möglichen Richtungen und Angaben finden sich auf den Seiten des Pappbilderbuchs. Vom Rande seiner Eisscholle her entdeckt der kleine Eisbär die Welt und ihre Dimensionen. Und er entdeckt sich selber als etwas Wesentliches: Als den Mittelpunkt.

Klare Positionierung

Heinz Janisch spricht in diesem Bilderbuch die kleinen Entdecker der Welt an. Er macht ihnen mit einfachen Mitteln eine klare Positionierung möglich. Und er hilft durch die wenigen Worte, die er setzt, den Eltern, mit ihrem Kind die Orientierung zu erarbeiten, es schon den Kleinsten verständlich zu machen, wo hinten und wo vorne ist. Das Bilderbuch hat die Aufgabe, das betrachtende Kind spielerisch in die Begriffe einzuweisen, die es ermöglichen, die Welt mehrdimensional zu erfahren. Aber nicht genug damit. Janisch nimmt das Pappbilderbuch auch zum Anlass, dem Kind eine wichtige Botschaft mitzugeben: Nämlich dass es niemals am Rande stehen kann, sondern immer genau in der Mitte ist. Gerade bei Kindern, die Mühe damit haben, ihre Stellung in einer Gruppe zu definieren, kann die Ausrichtung auf sich als Mitte das Gefühl, verdrängt zu werden, mildern.

Einheit von Sprache und Bild

Die Verknappung der Sprache, die Janisch anwendet, um auch kleinere Kinder zu erreichen, wird in den Illustrationen von Isabel Pin weitergeführt. Es sind wenige, klar strukturierte und schnörkellose Pinselstriche, die das Bild ausmachen. Aber sie sind so geschickt ausgearbeitet, dass die Dimensionen sichtbar werden. Nah und fern werden ebenso greifbar, wie hier und dort. Im Zentrum steht immer der Eisbär, als Hilfe dienen nebst dem rosa Flamingo-Schwimmreif als Farbtupfer auch einige wenige liebenswürdige Tiere. Die Bilder haben nicht die Aufgabe, das Kind zum Entdecken von Details einzuladen, sie wollen Orientierungshilfe sein.

Fazit

«Wo bin ich?» ist ein wunderbares Hilfsmittel, um kleine Kinder in die Welt der Orientierung einzuführen. Es spricht dabei eher die untere Alterskategorie der anvisierten Zielgruppe der Zwei- bis Vierjährigen an. Das Pappbilderbuch ist aber durchaus ein ideales Werk für Kleinkindererzieherinnen und Vorschulkindergärten.

Wo bin ich?

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