Der erste Fall von Hunde-Kommissar Pfiff ist gleich ein ganz kniffliger, denn er ermittelt im Seifenkisten- Milieu. Erschwerend kommt hinzu, dass ihm nur wenig Zeit bleibt, das Geheimnis um den Reifen-Dieb aufzudecken, da bereits das nächste Rennen ansteht….
Es ist der Tag des großen Seifenkistenrennens. Auch Kommissar Pfiff und seine schlaue Assistentin Ente Else sind dabei. Hase Turbo-Trixi gewinnt und Kater Kasper schmollt, zu gerne hätte er gewonnen. Weil es soviel Spaß macht entschließt man sich am nächsten Tag ein weiteres Rennen durchzuführen. Alle sind begeistert, bis Ziege Zilli entsetzt herbeiflitzt und aufgeregt meckert, man habe ihr alle Schrauben geklaut. Spürhund Pfiff fallen auch gleich einige ganz schlaue Kommissar-Fragen ein. Plötzlich saust Hase Trixi hinzu und brüllt man habe ihre frischlackierten, schwarzen Gewinner-Seifenkistenreifen gestohlen.
Am Tatort angekommen entdeckt die schlaue Else, dass der Kater Kaspar schwarz verschmierte Pfoten hat. Kommissar und Assistentin kombinieren und beschließen Kaspar als Hauptverdächtigen zu beschatten. Doch Kaspar hat ein Alibi und als die beiden schon frustriert nach Hause gehen wollen, saust etwas in Höllentempo an ihnen vorbei durch das Gemüsebeet. Schwein Fridolin landet hoch auf einem Ast und seine superschnelle, neue Seifenkiste im Gebüsch. Er schwört mit großem Schweinebackenehrenwort, die Reifen habe er nicht stehlen wollen, er habe sie doch neben einer Mülltonne gefunden. Zusammen beschließt man, Fridolin zu glauben und saust in der Seifenkiste gemeinsam mit Riesenspaß davon.
Mit Pfiff hat Fabian Lenk einen Kommissar geschaffen, der Sherlock Holmes schon verblüffend ähnelt. Und tatsächlich hängt ein Bild des berühmten Meisterdetektives am Baum hinter seinem Schreibtisch. Pfiff ist zeitweise ein wenig zerstreut und kommt dann nur mit geschickt, diplomatischer Hilfe seiner Assistentin Else weiter. Anstatt Pfeife, trägt er immer eine Lupe zur Spurensuche bei sich. Bei seinen Ermittlungen bewegt er sich sprachlich mit dem berühmten ";kombiniere…"; ebenfalls nah an den detektivischen Vorbildern. Schön auch die in die kindgerechte Sprache eingeflochtenen ";Fachwörter";, wie z.B. beschatten, Tatort, Spur und Täter. Ein Mittel das die Kinder fesselt und ganz in die Geschichte eintauchen lässt.
Die Charaktere wurden von der Illustratorin Dorthea Ackroyd durch die Bank weg sympathisch angelegt und bleiben nicht nur wegen ihrer Nähe zu bekannten Ermittlern uns Erwachsenen gut in Erinnerung, sondern auch den Kindern (aber die kennen Holmes in der Regel noch nicht). So orientieren sich Aufgabe und Tätigkeit der Tiere in der Geschichte an den Charaktereigenschaften, die wir mit der jeweiligen Tierart in Verbindung bringen. Pfiff der Kommissar als Hund mit guter Spürnase, der verdächtige Kater Kaspar als schlauer Einzelgänger und die stets aufgeregt meckernde Ziege Zilli tragen zu einer Bildwelt voller Leben bei. Ohne die harmonische Einheit mit dem Text aufzugeben, bringt sie mit cleveren Details viel Abwechslung auf die querformatigen, farblich leuchtenden Doppelseiten.
Bisher schrieb der Autor Fabian lenk Krimis für Erwachsene. Mit diesem Bilderbuchkrimi hat er es meisterlich verstanden seine Erfahrung für Vorschulkinder umzusetzen. Gekonnt werden an wichtigen Stellen der Geschichte Hinweise hinter Klappen versteckt , was das Aufdecken des Falles erleichtert aber die Ermittlungen nicht weniger spannend macht. Dabei sind die großen, seitenbreiten Klappen nicht unmittelbar zu erkennen und sehr stabil, aber die kleinen Klappen sind leicht von ungeschickten Kinderhänden abzureißen. Trotzdem ein schönes Mittel, denn die Klappen fordern zum genauen Hinschauen und Nachdenken auf.
Kombiniere: alles in allem ein runder Kinderkrimi mit Happy End, dem es an Nichts fehlt!
Fazit:
";Kommissar Pfiff und das rätselhafte Rennen"; ist ein echter Krimilesespaß für unsere kleinen Detektive zum Rätseln und Mitmachen. Dabei jederzeit spannend ohne zu überfordern.
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