Ella Fitzgerald: Little People, Big Dreams

  • Insel
  • Erschienen: September 2019
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 Bàrbara Alca (Illustratorin), Svenja Becker (Übersetzerin)

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Yannic Niehr
85%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonJun 2019

Idee

Die Idee ist nicht neu; in dieser Serie aber – mit der Auswahl der Persönlichkeiten, die Kindern tatsächlich oft unbekannt sein dürften und somit Neues zeigen – sehr gelungen.

Bilder

Die Illustrationen haben einen schönen und einzigartigen Stil und sind für Kinder wie auch für Erwachsene das Beste an dieser Reihe.

Text

Die Texte sind knackig und kindgerecht, hätten aber noch ein wenig mehr aus dem Leben von Ella Fitzgerald offenbaren können.

Kleine Ella, großer Swing

Die Serie „Little People, Big Dreams“  stellt berühmte (und auch weniger berühmte) Persönlichkeiten vor, die alle ihren ganz eigenen Weg gegangen sind, und damit als alternative Rollenbilder für Kinder dienen können. Jeder Band widmet sich einer Persönlichkeit – zumeist Frauen, die Pionierarbeit geleistet und sich nie haben unterkriegen lassen.
In diesem Buch geht es um  Ella Fitzgerald, die mit ihrem Gesang Millionen berührte und die Musikgenres des Swing und des Jazz nachhaltig beeinflussen sollte. Im Mittelpunkt steht ihr Wille, sich ganz der Musik zu widmen – Singen war ihr Leben, und Jazz liebte sie von klein auf. Nachdem der Tod ihrer Mutter  musste sie sich nur mithilfe ihrer Stimme durchschlagen, und brachte es trotzdem schließlich zu Weltruhm und Erfüllung.

„Es ist nicht wichtig, woher du kommst, sondern, wohin du gehst.“

Die Lebensgeschichte der Ella Fitzgerald wird rasant erzählt – fast zu rasant, denn sicherlich werden hier viele Stationen ihres Lebens gar nicht erwähnt. Trotzdem scheut sich das Buch nicht davor, auch konfliktgeladene Momente der Zeiten, die sie durchlebt hat, zumindest anzudeuten. Der Text ist sehr kindgerecht, und schon die Kleinen können es mühelos verstehen. Alles ist verpackt in kurze, vorlesegerechte Häppchen. Am Ende des Buches ist auch noch eine Zeittafel mit Fotos von der echten Ella in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens untergebracht, so wie ein kleiner Textabschnitt als Chronik ihres Lebens. Dieser hätte allerdings ruhig etwas ausführlicher sein dürfen, da die Texte im restlichen Buch so knapp gehalten sind.

Hochwertig und großartig aufgemacht

Das Buch besticht vor allem durch die Aufmachung: der Einband ist hochwertig, und das Highlight stellen definitiv die Illustrationen dar, die für Kinder ansprechend sind aber trotzdem so detailliert, dass sie auch Erwachsenen gefallen. In Ansätzen abstrakt, aber immer bunt und lebendig bringen die Abbildungen den jeweiligen Moment und das dazugehörige Gefühl auf den Punkt. Ihre Ausdrucksstärker erinnert ein wenig an die berühmten korpulenten, bunten Frauenstatuen der Künstlerin Niki de Saint Phalle und es macht einfach Freude, sie anzuschauen.

Fazit

Das liebevoll gestaltete Buch bringt das Wichtigste aus dem Leben von Ella Fitzgerald kindgerecht auf den Punkt und macht sehr neugierig auf diese Musik, die Ellas Leben war. Die absolute Stärke des Buches ist, Kindern den Jazz näherzubringen und sie vielleicht sogar zu ermutigen, auch ihre künstlerischen Seiten auszuprobieren.

Ella Fitzgerald: Little People, Big Dreams

María Isabel Sánchez Vegara, Insel

Ella Fitzgerald: Little People, Big Dreams

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