Hier kommt die Yoga-Bande
„Yoga-Babys“ steht in dicker knuffiger Schrift auf dem Cover, zu sehen ist ein Mädchen mit Krusselzöpfen, im Schneidersitz, es zwinkert uns zu. Ein anderes streckt den Hintern in die Höhe und schaut durch die Beine lachend wieder nach vorne. Und auf der ersten Doppelseite im Inneren sind dann noch viel mehr Kinder, lachend und fröhlich: in einer Turnhalle, auf Matten, die im Kreis liegen, samt Kuscheltieren und Decken und Spielzeug.
„Wir sind die Yoga-Babys und wir sind richtig fit. Schau, Karl, der sitzt ganz gerade, komm mach doch einfach mit.“
Im Stil der ersten Zeilen ist der Text durchgängig: locker und leicht gereimt, immer vier Sätze, die ein bisschen von dem erklären, was zu sehen ist. Von der Turnhalle begleiten wir dann einzelne Kinder weiter nach Hause, in ihren Alltag, jeweils eine oder zwei Doppelseiten lang. Die kleine Frieda turnt auf dem Duschvorleger, während ihre Mama in der Badewanne entspannt; Anton und sein Papa spielen im Garten und machen alles gleichzeitig, hier gerade den Katzenbuckel. Die Zwillinge Lars und Tom sind müde und auf dem Weg ins Bett und kuscheln sich yoga-maus-mäßig in den Schlaf.
Wer bei den ganzen Namen und niedlichen Kinder den Überblick verlieren sollte, findet innen im Einbanddeckel eine Übersicht mit allen, mit Bild und Namen. Im hinteren Einbanddeckel zeigen sie übersichtlich einige gängigen Yogaübungen: Baum, Hund, Katze, Regenbogen. So kann man sie zwar nicht bis in die letzte Muskelposition korrekt nachmachen, aber das Prinzip umsetzen auf jeden Fall.
Locker leicht gereimt ...
Ein Yoga-Lehrbuch ist es ja ohnehin nicht, sondern eher eine fröhliche Geschichte über Yoga in allen Lebenslagen. Und auch ganz ohne Interesse daran ist es ein angenehm und flott vorzulesendes Bilderbuch über den heutigen Kinderalltag. Denn die Kiddies machen ja nicht nur Yoga: Während Maja auf dem Wohnzimmerteppich eine Brücke macht, kurvt ihr kleiner Bruder Max mit seinem Spielzeugautos um sie herum. Sophies Familie hat einen anstrengenden Tag mit Stress und Autopanne und der kleine Bruder Ben ist auch noch krank. Am Nachmittag machen dann alle ein bisschen Yoga, die Mutter ist wieder ruhig, Sophie hat Spaß und der kleine Ben ist vor lauter Entspannung endlich eingeschlafen. Prakash lässt sich von seiner Oma Übungen zeigen. Die ist Inderin und eine wahre Profi-Yogi. Anna macht den Schmetterling, während ihr Vater die Würstchen fürs Picknick grillt. Und am Ende ist die ganze Bande dann im Bett.
… und freundlich-fröhlich bis zum Schlafengehen
„Wir sind die Yoga-Babys, vom Kopf bis zu den Zehn, wir atmen, dehnen, strecken uns bis wir dann schlafen gehen.“
Bis zum Ende hält der Text diesen lockeren Rhythmus durch und wie ein typisches Bewegungslied geht der Text ins Ohr und die Beine und Arme. Die richtige Betonung findet sich von alleine und die Bewegungen kommen ebenfalls fast wie von selbst.
Fazit
Durchaus geeignet, um Kindern das Thema Yoga nahezubringen. Aber es ist auch viel mehr: Gleichzeitig nämlich einfach ein buntes Buch über den lebendigen Alltag heutiger Kinder. Der Text ist gereimt und geht ins Ohr. Ein Bilderbuch wie ein Lächeln, freundlich und liebenswert.
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