Hilfe, ich will keinen Hund
- Beltz & Gelberg
- Erschienen: März 2019
- 0
Illustratorin Lena Winkel
Paul und die schwarze Rieke
Paul lebt mit seinen Eltern Mo und Jessy und seiner älteren Schwester Miri in einer Etagenwohnung. Miri ist sehr aufgeweckt und möchte alles bestimmen. Seit Paul denken kann quengelt sie rum, dass sie einen Hund möchte. Aber nicht irgendeinen armen Hund aus dem Tierheim, sondern einen schwarzen Mittelschnauzer. Genauso einen wie aus einer Fernsehserie, und wie den schwarzen Stoffhund, den sie als Ersatz für einen echten Hund bekommen hat.
„Ich will einen Hund – Hund- Hund – Hund“
Endlich hat Miri es mit ihrem ewigem Quengeln geschafft und nach langem Suchen fährt die Familie zu dem unsympathischen Hundezüchter Krummbiegel. Paul hat immer noch keine Lust auf einen Hund und wettert dagegen, kann sich aber gegen die drei anderen Familienmitglieder nicht durchsetzen. Eigentlich hat er nichts gegen Hunde, aber er hat Angst, dass er immer Gassi gehen muss, wenn Miri was anderes vorhat.
Miri verliebt sich in eine schwarze Mittelschnauzer-Hündin mit einem langen adligen Namen, nennt sie dann aber einfach Rieke. Sie kümmert sich um die quirlige Hündin, auch Paul geht ab und an spazieren mit Rieke und findet sie eigentlich ganz nett. Das darf aber niemand merken.
Dann hat Miri einen Unfall im Schnee und wird von Rieke gerettet. Sie kann lange nicht mit ihr rausgehen und jetzt ist Paul gefragt.
Viele Abenteuer mit der schnellen Rieke
Rieke ist ein Energiebündel und nicht einfach zu bändigen. Mal ist sie „heiß“ und möchte mit dem Dackel ein Techtelmechtel anfangen, mal haut sie einfach ab, mal frisst sie was Falsches. Immer ist etwas los und Paul hat ganz schön zu tun und merkt gar nicht, wie sich etwas in ihm verändert und er den Hund langsam aber sicher ins Herz schließt.
Ob im Urlaub oder im Schwarzwald – Paul hat Spaß mit Rieke. Aber am Schluss passiert noch ein Drama ...
Ein Buch über Kinder und Haustiere
Neben der spannenden Story bietet das Buch viel Hundewissen und viel über Haustiere an sich. Das alles ist anschaulich und schön geschrieben. Die Kinder lernen zum Beispiel, dass Hunde Rudeltiere sind und ihre Grenzen kennen müssen. Auch unangenehme und dramatisch-traurige Situationen werden anschaulich erklärt und es werden alle Stationen vom Hundekauf, bis zum Urlaub und dem kleinen Drama aufgezählt. Dieses „Lehrbuchhafte“ macht das Buch allerdings oft vorhersehbar, die Familie hat keine Ecken und Kanten und alles wirkt teilweise bemüht. Trotzdem ist es ein netter Roman und besonders geeignet für Kinder, die sich unbedingt einen Hund wünschen und wissen sollen, was da auf sie zukommt.
Fazit
Ein Buch für Zwischendurch mit erzieherischem Touch: Ein Hund ist kein Objekt, auf das man einfach keinen Bock mehr hat. Das wird hier schön plausibel erzählt, eingebettet in die Geschichte von Paul, der absolut keinen Hund wollte, und dann ausgerechnet der beste Freund der wilden schwarzen Rieke wird.
Deine Meinung zu »Hilfe, ich will keinen Hund«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!