Winnie Puuh, sein Freund Christopher Robin und der Ballon

Winnie Puuh, sein Freund Christopher Robin und der Ballon
Winnie Puuh, sein Freund Christopher Robin und der Ballon
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Sigrid Tinz
90%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonFeb 2019

Idee

Christopher Robin ist erwachsen und trifft all seine Freunde wieder, das ist der Kern der Geschichte, verpackt in eine Puuh-typisches Abenteuer rund um die bösen Heffalumps, die es in echt ja gar nicht gibt.

Bilder

Die Farben sind warm und gedeckt, wie es zu einem englischen Wald passt, die Figuren sehr liebenswert, aber ohne jede Disney-Niedlichkeit.

Text

Die Worte gehen mit den Bildern Hand in Hand, es gibt viele Dialoge und wie man es von Puuh vielleicht kennt, neue und lautmalerische Worte. Macht Spaß, vorzulesen.

Zurück im Hundertmorgenwald

„Es war einmal vor lange Zeit ein Junge namens Christopher Robin….“, so beginnt das Buch. Dieser Junge hatte viele Freunde, einen Esel, ein Schweinchen, den Teddybären Winnie Puuh und andere Tiere, die alle im Hundertmorgenwald lebten.  Ein wundervoller Ort war das, dieser Wald, und es war eine Zeit voller Tee-Partys, Expeditionen, Abenteuer und Spielen. „Doch die Zeit verging, wie es eben so ihre Art ist und der Junge wurde erwachsen. Viele Jahre sahen seine Freunde ihn nicht. Aber sie wussten, dass er eines Tages zurückkehren würde.“

Und das tut er, jetzt, in diesem Buch.

Christopher Robin ist erwachsen geworden

Wer Puuh den Bären und seinen Freund Christopher Robin kennt, der wird sich über diese Rückkehr mindestens genauso freuen wie es I-Ah, Ferkel und die anderen tun.

Wer Puuh nicht kennt, braucht vielleicht einige Vorinformationen: Der Bär Winnie Puuh ist eine Erfindung des Kinderbuchautors Alan Alexander Milne und bald 100 Jahre alt. Vorbild für Puuh war der Teddy seines kleinen Sohnes, der wiederum Christopher Robin hieß. In den Büchern erleben das Kind und sein sprechender Bär viele vergnügliche und fantasievolle Abenteuer. Zusammen mit noch viel mehr sprechenden Stofftieren, die alle echte Persönlichkeiten mit leichten aber liebenswerten psychischen Auffälligkeiten sind. Eule, Tigger, Känga und Ruh, Kaninchen, Ferkel, und natürlich der griesgrummelige und depressive Esel I-Ah. Das Buch wurde ein großer Erfolg, die Markenrechte an die Walt Disney verkauft, es gab Fortsetzungen, Filme, Puzzle, Stofftiere. Mehrfach haben posthum andere Autoren neue Abenteuer für Christopher Robin und die Tiere geschrieben. Aber am Ende ist es immer gleich: Eines Tages muss Christopher Robin mit der Schule beginnen. Er geht am Ende des Sommers, verlässt den Hundertmorgenwald und kommt nie wieder.

Seine Tiere sind noch die gleichen

Bis jetzt. Bis er eines stürmischen Tages aus einem hohlen Stamm kriecht und wieder im Zauberwald ist. Als erstes trifft er seinen Puuh, der sich freut. Auch wenn er seinen Freund „stirnrunzliger“ findet und irritiert ist, dass er so viel von „Verpfffflichtungen“ spricht und statt Shorts einen teuren Anzug und Hut trägt.

Es ist ein windiger Tag und Christopher Robin werden wichtige Dinge aus seiner Aktentasche gewirbelt. Beim Versuch, sie zurückzujagen, verliert er Puuh im Nebel und stürzt am Ende in eine Fallgrube, mit der Puuh und die anderen eines der gefährlichen Heffalumps fangen wollen. Heffalumps gibt es in echt natürlich gar nicht. Aber wer in der Falle für ein Heffalump sitzt, ist wahrscheinlich doch eins, mutmaßen die Tiere, als sie ihn schließlich finden. Weswegen es ein paar komische Szenen lang dauert, bis seine ehemaligen Gefährten ihm glauben, dass er wirklich Christopher Robin ist. Und am Ende finden sie dann auch Puhh wieder. Irgendwo.  Und „irgendwo ist ein sehr schöner Ort.“

Liebenswert, lustig und rührend

Das Buch ist ein Bilderbuch. In großem Format, pro Seite ein, zwei Absätze Text, dazu Puhh-typische Dialoge, mit Wortschöpfungen und Lautmalerei. Auch das Schriftbild ist verspielt, ab und zu sind einzelne Sätze und Wörter dick gedruckt und schwingen über die Seiten, wenn auch im Geschehen Aktion und Bewegung ist. Die Figuren sind mit schwarzem Strich gezeichnet und in warmen, erdfarbenen Tönen ausgemalt. Alle haben eine Mimik, die Bände spricht. Sie sind liebenswert und deutlich charaktervoller als die niedlichbunten Disney-Figuren.

Fazit:

Eines Morgens kehrt Christopher Robin zu Winnie Puuh und seinen Freunden in den Hundert-Morgen-Wald zurück, er ist ernst und erwachsen geworden. Puuh und die anderen sind begeistert, kommt er doch gerade recht, um sie vor Heffalumps und Wuseln zu retten. Aber eigentlich sind sie es, die Christopher Robin retten. Und wieder Freude, Wärme und Leichtigkeit in sein Leben bringen. Ein schönes Kinderbuch, das auch Erwachsenen gefällt, besonders dann wenn sie Puuh kennen und mögen.

Winnie Puuh, sein Freund Christopher Robin und der Ballon

Brittany Rubiano, Carlsen

Winnie Puuh, sein Freund Christopher Robin und der Ballon

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