Angriff der Schatten - Weltenspringer Band 3
- Thienemann
- Erschienen: Januar 2018
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Bethany und Owen in der Welt der Comics
Bethany hat es nicht leicht. Zwar kann sie in Bücher springen, und die Figuren dort besuchen, ausquetschen und bei ihren jeweiligen Abenteuern begleiten, doch irgendwie macht das alles keinen richtige Spaß mehr. Zwar ist ihr treuer Freund Owen immer verlässlich an ihrer Seite, doch ihr Vater ist nach wie vor verschwunden, keiner weiß, wo er abgeblieben ist.
Damit nicht genug, fühlt Bethany sich verfolgt. Ja, zugegeben, das ist jetzt nicht wirklich neu, und hat sich auch schon das eine oder andere Mal als eingebildet herausgestellt, aber da parkt so ein seltsamer Mann in einem unauffälligen Auto vor dem Haus, das sie zusammen mit ihrer Mom bewohnt. Dass der Fremde immer einen Hut aufhat - wer trägt bitteschön heute noch Hüte und dazu noch im Auto? - so dass man sein Gesicht auch ja nicht erkennen kann, macht ihn natürlich nur noch verdächtiger.
Zusammen mit Owen heftet sie sich an dessen Fährte. Kaum haben sie das Minihaus des Verdächtigen gefunden, bricht Bethany, allen Unkenrufen von Owen zum Trotz, auch schon dort ein. Im Keller finden sie Vitrinen mit - Superheldenkostümen!
Und eine mittels einer dicken Kette gesicherte Luke im Kellerboden. Wo die wohl hinführt?
Es kommt, wie es kommen muss - der Stalker kehrt überraschend ins Haus zurück. Und dann der Schock als Bethany erkennen muss, dass der Mann, der sie verfolgt, der sich in ein Superheldenkostüm zwängt und durch die Luke im Boden verschwindet, niemand anderes ist, als ihr verschollener Dad.
Klar, dass sie diesem hinterhereilen - und schon kommen sie vom Regen in die Traufe.
Jupiter City aber ist nicht mehr die Metropole, die sie einmal war. Superhelden gibt es, abgesehen von Doc Twilight, keinen mehr. Selbst die Superschurken verstecken sich - es gibt eine neue Macht in der Stadt - die Dunklen, Schatten, die alle und Jeden verfolgen und die Macht an sich gerissen haben. Um ihren gefangen gehaltenen Dad zu befreien, müssen Bethany und ihre Freunde sich dieses Mal wirklich etwas einfallen lassen ...
Die Fans von Superheldencomics werden sich wohl fühlen
James Riley hat sich in den ersten beiden Titeln seiner Weltenspringer-Reihe so einiges einfallen lassen. Eine Heldin, die in Bücher springen, mit den Figuren interagieren kann und Freundschaften schließen kann. Wäre das nicht toll, all die Lieblingsschauplätze einmal zu besuchen und mit den Helden der Romane Bekanntschaft zu schließen?
Nun, vorliegend geht es nicht in die Welt der gedruckten Buchstaben, sondern in die der bunten Bilder. Comics sind nach wie vor angesagt, die zunächst sehr einfach aufgeteilte Welt der Helden und Schurken übt nach wie vor eine große Anziehungskraft auf die Leser aus.
Verborgen hinter der spannend und temporeich ablaufenden Handlung liefert der Autor auch die Beschäftigung mit Werten. Werte, die dafür stehen aktiv für etwas einzustehen, was einem wichtig ist. Opferbereitschaft aber auch der Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung - gerade gegenüber despotischen Systemen. Dass unsere Helden, natürlich verstärkt durch verlässliche Freunde, am Schluss triumphieren werden ist klar, die Art und Weise allerdings ist überraschend.
Fazit:
Mit vorliegendem Band wechselt der Autor geschickt vom Handlungsort Roman zum Comic, ohne dass er dabei liebgewonnene Figuren außer Acht lassen würde. Im Zentrum steht klar der Unterhaltungswert, der aber durch einige verborgene ernste Gedanken altersgerecht hinterfüttert wird.
Carsten Kuhr
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