Schulvorbereitungsspiele
- Christophorus
- Erschienen: Juni 2005
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";Schulvorbereitungsspiele"; aus dem Christophorusverlag ist ein farbenfroh gestaltetes Spielebuch für den gezielten Einsatz im Elementarbereich.
Das Buch umfasst 60 Seiten, auf denen viele und schnell anzuwendende Spiele für den Elementarbereich zu finden sind.Ein Vorwort weist auf die Wichtigkeit von ganzheitlicher und spielerischer Förderung bei Kindern hin. Ebenso wird die Bedeutung von Lernen im Vorschulalter deutlich gemacht, indem erläutert wird, wie tiefgreifend Erfahrungen in diesem Alter für die weitere Entwicklung eines Kindes sind. Das Buch ist in mehrere Kapitel eingeteilt.
Als Einstieg eines jeden Kapitels werden Sachinformationen auf der Grundlage der Entwicklungspsychologie gegeben, die weitere Kenntnisse über einzelne Entwicklungsbereiche und deren Bedeutung für Kinder liefern. Auch die Aufgaben von Pädagogen im Elementarbereich werden dargestellt. Besondere Wichtigkeit wird hierbei auf die genaue Beobachtung der Kinder und ihrer Entwicklung gelegt. Sowohl bei den Kapiteln, wie auch bei den einzelnen Spielen werden viele Kriterien für eine gute Beobachtung aufgezeigt. Hierdurch ist es auch besonders Anfängern und Laien möglich, gezielt und verständlich mit dem Buch zu arbeiten. Gut zu nutzen sind die gezielten und sehr gut nachvollziehbare Sachinformationen, die sowohl die Wichtigkeit derartiger Spiele, wie auch den Umgang mit dem Buch und die Umsetzung in der Praxis schildern.
Gegliedert in acht große Kapitel birgt das Buch eine Reihe vielfältiger Spiele in sich, die gut und zumeist ohne großen (Material-) Aufwand in die Praxis umgesetzt werden können. Es werden Spiele zu den Bereichen Sprache, Lesen und Schreiben, Bewegung, Forscher und Entdecker, Mathematik, Musik, Kreativität und Sozialverhalten aufgezeigt. Der schematische Aufbau der Spielanleitungen ist über das gesamte Buch hinweg gleich bleibend, was die Benutzerfreundlichkeit sehr erhöht. Zunächst werden jeweils Alter der Mitspieler, benötigtes Material und ungefähre Dauer genannt. Dem folgen dann eine kurze aber präzise und verständliche Spielanleitung und ein kurzer Passus über die Sinnhaftigkeit und den Nutzen des Spieles und welche Beobachtungskriterien besonders in Betracht gezogen werden sollten.
Die Spiele selber sind so gestaltet, dass die Kinder selber sehr aktiv werden sollen, wodurch ihre Entwicklung positiv beeinflusst wird und Inhalte am besten im Gedächtnis bleiben, bzw. auf die eigene Lebenswelt umgesetzt werden können.
Als sehr positiv zu bewerten gilt, dass die Autorin eben nicht darin verfällt Kindern kurz vor dem Eintritt in die Schule kognitiv zu drillen, sondern sie in ihrer Persönlichkeit fähig zu machen, die Lerninhalte der Schule sicher und selbstbewusst aufzunehmen.
Es gibt viele bekannte und einfache Spielideen, die aber in keiner Weise schlecht sind, sondern besonders für den spontanen Einsatz gut und effektiv genutzt werden können. Hier zeigt sich auch, wie mit wenig Material bei Kindern viel erreicht werden kann und dass eine ganzheitliche Förderung problemlos immer wieder im Alltag eingebaut werden kann, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen.So können Eltern und Erzieher spontan Spiele nutzen und sofort mit den Kindern loslegen.
Einige Spiele aus den Kapiteln "; Spiele, die auf das Lesen und Schreiben vorbereiten"; und ";Spiele, die das mathematische Verständnis fördern"; sind aus meiner Sicht aber zu hoch gegriffen. So sollen hier z.B. alle Gegenstände im Raum mit Namen beschildert werden, Schwungübungen zur besseren Stifthaltung absolviert werden oder es sollen beim Spaziergang Zahlen gefunden werden, deren Bedeutung die Kinder erläutern sollen. Kinder im Vorschulalter haben aber noch gar nicht ein so ausgereiftes Zahlenverständnis, dass sie die Ergebnisse für sich wirklich nutzen können. Zählen können heißt nämlich noch lange nicht, auch ein Zahlen- und Mengenverständnis zu haben und umsetzen zu können. Diese Spiele sind für den Grundschulbereich geeignet.
Den Titel ";Schulvorbereitungsspiele"; halte ich bei der derzeitigen gesellschaftlichen Diskussion und Aufregung um angeblich zu wenig Bildung und Förderung von allen Seiten für nicht gut gewählt. Der Bildungsdruck, der vorherrschend ist und permanenten Diskussionsstoff bietet, wird durch derartige Titel noch verstärkt. Dabei handelt es sich um, wie bereits gesagt, zumeist altbekannte Spiele, die schon vor etlichen Jahren in Kindergärten gespielt wurden. Ich denke wir sollten von diesem Druck loskommen und in Spiele nicht einzig und allein immer nur die Lernziele sehen.
Abgerundet wird das Buch durch einen Beobachtungsbogen und weiterführende Literatur- wie Adressangaben.
Fazit
Dieses Buch bietet viele Spiele, die übersichtlich gegliedert für den Kindergartenbereich praxisnah umgesetzt werden können.
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