Mausemüde
- Bohem Press
- Erschienen: September 2015
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Abendrituale sind für Kinder wichtig, das ist bekannt. Dennoch fällt es vielen schwer ein Zu-Bett-Geh-Programm langfristig beizubehalten. Mausemüde macht einen Vorschlag wie auch jene Rituale entwickeln können, die eigentlich die Abwechslung lieben. Die Geschichte um die kleine Maus Matti wird zum Dreh- und Angelpunkt für ein Ritual, das sich beliebig variieren lässt. Denn die Geschichte läuft hinaus auf einen Einschlaf-Tipp, den sich die Eltern (mit den Kindern) selbst überlegen können.
Matti Maus ist mausemüde. Aber er weiß einfach nicht, wie er in den Schlaf finden soll. Ella Eichhorn hat auch keine Idee. Gemeinsam ziehen sie weiter durch die Nacht. Die Kolonne der Schlaflosen wird immer länger ebenso wie die Wörter. Denn die Tiere sind hirschschweinhasenhörnchenmausemüde als sie zur Eule kommen, die endlich Rat weiß. Und der ist immer verschieden, denn am Leseband baumelt eine Eulen-Stofftasche, die von den Eltern gefüllt werden kann mit Dingen, Ideen und ganz viel Liebe.
Ideen für die Eulentasche finden sich auf der letzten Doppelseite: vom Gutenachtlied über ein Augen-Nase-Mund-Küsschen bis zu einem Mondstein. Letztlich kommt es aber darauf an, dass die Eltern hier selbst kreativ werden. Der Wert des Buches liegt nämlich nicht in "Ratschlägen", sondern in der Idee hinter Mausemüde und die ist einfach schön und macht Lust aufs Ausprobieren. So wie die Eule den Kindern rät: "Du musst dir noch einen schönen Traum aussuchen." so muss man jeden Abend aufs Neue eine Eulen-Idee auswählen.
Fazit
Mausemüde ist kein Buch zum Lesen, sondern eines zum Benutzen! Als Teil des Einschlafrituals, könnte es zeitweilig zum Lieblingsbuch der Kleinsten werden. Nicht, weil es rund um überzeugt, sondern weil die Idee dahinter liebevoll und einfach schön ist.
Anneka Esch-van Kan
Bernadette Fennand, Bohem Press
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