Dieses Kinderbuch stellen wir Ihnen auch im Rahmen unseres Special "Eine kleine Weltreise in der Kinderliteratur" vor.
Sie sind die Helden finnischer Kinder: Die Mumins, nilpferdartige Trolle, die von der finnisch-schwedischen Schriftstellerin Tove Jansson bereits in den 40er Jahren geschaffen wurden. Heute kommt kein Finne - und Dank des erfolgreichen Merchandisings - auch kein Finnland-Urlauber um die liebenswürdigen Wesen mit Schwanz herum...
Die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit kann so stark sein: In "Herbst im Mumintal", das bereits 1970 erschien, treibt das trübe Novemberwetter Filifjonka, Hemul, Onkelschrompel und Homsa aus dem Haus. Sie sehnen sich nach der Muminfamilie und beschließen, diese zu besuchen. Doch als sie im Mumintal ankommen, sind Muminpapa, -mama und -kind nicht zu Hause. Langweilig wird es den Besuchern im fremden Haus jedoch nicht. Auch wenn bis zum Schluss die Muminfamilie nicht auftaucht, erleben die anderen so manches Abenteuer.
Die Episoden in "Herbst im Mumintal" sind hübsch erzählt, gefällig zu lesen, angereichert mit dem rechten Maß an Späßen und Streichen. Jansson schafft es immer wieder Figuren einzuführen, die durch ihre Liebenswertigkeit bezaubern und starke Charakterzüge haben.
Tove Jansson ist nicht nur Autorin, sondern auch Illustratorin der Mumins. In den späteren Muminbänden wie es "Herbst im Mumintal" ist, dominiert ein Schwarzweiß-Stil mit charakteristischer Schraffurtechnik, der mit jedem weiteren Band immer flüchtiger und skizzenhafter erscheint.
Fazit:
Die Mumin-Bücher erfreuen sich - Dank der liebenswerten und humorvollen Charaktere - weltweit großer Popularität und wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. "Herbst im Mumintal" muss ohne Mumins auskommen. Doch Tove Jansson wäre nicht sie selbst, wenn nicht die erfundenen Figuren durch Genialität glänzten. Am Ende haben die Leser die Mumis nämlich gar nicht vermisst.
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