Leo hat eine feuerrote Brille

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Kinderbuch Couch
85%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonMai 2005

Idee

Ein Mutmach- Buch für alle Kinder, die eine Brille benötigen. Leo, die Hauptperson ist sehr niedlich dargestellt und ermöglicht den Kindern einen guten Zugang zu der Geschichte.

Bilder

Bilder, in warmen Farben gehalten und einige kleine Details sowie die sehr niedliche Darstellung der Figuren sorgen dafür, dass die Beschäftigung mit diesem Buch Spaß macht.

Text

Wenig Text, der aber alles Wesentliche beinhaltet und z.T. sehr niedliche Textpassagen sowie bildliche Sprache machen das Bilderbuch sehr kindgerecht.

Auf den ersten Blick begeistern bei dem Bilderbuch aus dem Pattloch- Verlag die niedlichen Illustrationen, aber die Geschichte um den kleinen Hasen Leo möchte nicht nur unterhalten, sondern sie möchte allen Kindern Mut machen, die eine Brille tragen müssen.

Leo, der kleine Hase hat schlechte Augen. Wenn er sich Bücher anschaut, muss er mit der Nase ganz nah an die Bilder heran gehen, weil er sonst nichts erkennen kann. Die logische Konsequenz: Leo braucht eine Brille. Das sagt auch Herr Klarsicht, der Augenarzt, bei dem Leo mit seiner Mama war. Also sucht der kleine Hase sich bei Frau Blinzel, der Optikerin eine Brille aus, die ihm gefällt. Das ist gar nicht so einfach, doch schließlich entscheidet Leo sich für eine wunderschöne, feuerrote Brille. Der kleine Hase fühlt sich überhaupt nicht wohl mit diesem ungewohnten Ding auf der Nase. Er hat Angst, dass die Brille herunterfällt, wenn er sich bewegt. Doch Papa Hase versichert ihm, dass er damit sogar Roller fahren und Rollschuhlaufen kann. Trotz alledem geht Leo am nächsten Morgen schlecht gelaunt in den Kindergarten. Er will nicht der Einzige sein, der eine Brille trägt. Also versteckt er das ungeliebte Gestell schnell in seiner Kindergartentasche.

Am Nachmittag im Kindergarten soll Leo aber merken, dass eine Brille auch Vorteile hat, denn es wird ein Kaspertheater gezeigt und der Hase kann beim besten Willen nicht erkennen, wer da das Rotkäppchen verfolgt. Ist es eine Hexe oder doch ein böser Menschenfresser?! Heimlich setzt Leo die Brille auf und kann so das Rotkäppchen noch schnell vor dem bösen Wolf warnen. Natürlich bleibt die Brille von den anderen Kindern nicht unbemerkt und Otto, der frechste Hase im Kindergarten, sagt, Leo sähe mit seiner Brille fast genauso schlau aus, wie die Vorschullehrerin. Auf dem Heimweg ist Leo sehr erleichtert, denn niemand hat sich über seine Brille lustig gemacht und er kann endlich alles sehen. Und, oh Wunder, schon am nächsten Tag ist Leo nicht mehr der Einzige, der eine Brille trägt, denn auch Leos Freundin Mia kommt mit einer Brille in den Kindergarten. Die sieht aber schön aus.

Das Bilderbuch aus dem Pattloch- Verlag bietet eine schöne, kurzweilige Geschichte mit sehr niedlichen Zeichnungen und es möchte Mut machen. Denn alle Kinder, die plötzlich in der Situation sind, eine Brille tragen zu müssen, brauchen eine ordentliche Portion Mut. (Das weiß ich aus eigener Erfahrung.) Zum einen ändert sich die Sichtweise, denn auf einmal nimmt man einige Sachen ganz anders wahr, zum anderen, und das ist wohl das größere Problem, ändert sich das eigene Aussehen. Die Angst, gehänselt zu werden, die der kleine Hase Leo verspürt hat, befällt wohl jedes Kind, das zum ersten Mal mit dem ungewohnten Gestell auf der Nase das Haus verlässt. Das Kinderbuch von Mymi Doinet geht auf die Situation sehr schön ein und zeigt, dass diese Angst meist unbegründet ist. Denn die Vorteile überwiegen ganz eindeutig.

Der Text dieses Bilderbuches ist sehr leicht verständlich und lässt die Geschichte durch viel wörtliche Rede und kindgerechte Sprache lebendig werden.

Durch die niedlichen Zeichnungen werden die Charaktere der Erzählung noch vertrauter. Auf jeder Seite finden wir Illustrationen, die das Geschehen der Geschichte aufgreifen und so den Handlungsverlauf unterstützen. Die Bilder sind in warmen, stimmungsvollen und naturgetreuen Farben gehalten. Schön sind auch die kleinen Details, wie die Mohrrüben, die durch die Decke der Hasenhöhle wachsen oder die Brille mit Gläsern in Form von Möhren, die bei Frau Blinzel ausliegt.

Fazit:

Das Kinderbuch ";Leo hat eine feuerrote Brille"; verbindet eine wunderschön illustrierte Geschichte mit der Aussage, dass eine Brille gar nicht so schlimm ist, wie man anfangs annehmen möchte. Allen kleinen Kindern, die eine Brille brauchen, kann dieses Bilderbuch Mut machen.

Simone Brinkschulte

Leo hat eine feuerrote Brille

Mymi Doinet, Pattloch

Leo hat eine feuerrote Brille

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