Edgar übernimmt das Kommando
- Gerstenberg
- Erschienen: Mai 2005
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Mit dem Bilderbuch ";Edgar übernimmt das Kommando"; liefert der Gerstenberg- Verlag uns eine humorvolle Geschichte und zugleich den Beweis, dass Hunde manchmal wirklich ein ";Hundeleben"; führen. Und, dass es manchmal einfacher ist, anderen Ratschläge zu erteilen, als selbst danach zu handeln.
Edgar hat die Nase gestrichen voll. Bisher hat er sich von seinen Menschen alles sagen lassen. Ja, er hat sich wirklich ihrem Leben angepasst und sogar das Aus-dem-Bett-schubsen und die Diäten, die seine Menschen ihm verordnet haben, stets ohne Klagen ertragen. Doch irgendwann hat auch ein Hund die ";Schnauze"; gestrichen voll. Und bei Edgar ist dieser Punkt erreicht, als seine Menschen ihm den Stock wegnehmen, den er sich so mühsam erkämpft hat und der so schön nach der Hündin von gegenüber riecht. Das ist der Punkt, an dem Edgar beschliesst, dass sich etwas ändern muss. Am nächsten Tag sucht er den Rat der Weisen auf. Der besteht aus Primel, Bobo und Bella, den klügsten Hunden weit und breit. Und natürlich wissen die drei, was in Edgars Fall zu tun ist.
Ein Hund muss frech, stark und klug sein, so sind die drei weisen Hunde sich einig. Edgar darf sich einfach nicht alles bieten lassen, denn Menschen verstehen wenig von Dingen, die wirklich Spaß machen. Ein Hund muss seinen Menschen zeigen, wo ihr Platz ist, denn Menschen brauchen eine strenge Pfote. Über all diese Strenge darf ein Hund aber auch nie vergessen, dass Menschen Liebe und Verständnis brauchen, denn wenn man nett zu seinen Menschen ist, so sagen die drei, dann erfüllen sie einem jeden Wunsch und werden alles für den Hund tun.
In den schönsten Farben schildern die drei ";Ratgeber"; Edgar sein Leben, wie es verlaufen könnte, wenn er ihre Ratschläge befolgt. Nie wieder Diät, keine Hundepension, und den Urlaubsort, den kann Edgar sich dann auch aussuchen. Nur, wenn es gar nicht mehr anders geht, so der letzte Tipp der drei weisen Hunde, dann wird Edgar es ohne seine Menschen versuchen müssen.
Edgar ist beeindruckt, ob dieser weisen Ratschläge. Doch plötzlich geschieht etwas unerwartetes: Ein lautes ";Bella... bei Fuhuuuß!";, dann ein energisches ";Bobo: Hierher!"; und ein hektisches ";Primel- Zack- Zack!"; ertönen. Und mit einem mal sind Bobo, Primel und Bella verschwunden und eilen schleunigst in die Richtungen, aus denen die Rufe kommen. Irgendetwas ist doch merkwürdig, findet Edgar, aber darum kann er sich jetzt nicht kümmern, denn er muss ja schleunigst die Ratschläge umsetzen, die er gerade bekommen hat... Und dann jagt er seine Menschen durch den Park.
Sibylle und Jürgen Rieckhoff zeigen uns mit diesem Kinderbuch auf sehr humorvolle Weise, wie einfach es ist, Ratschläge zu erteilen, dass es aber oft daran scheitert, sich daran zu halten. Die Geschichte von Edgar und seinem Leben, wie es sein könnte, wenn er ";der Herr im Haus"; wäre, ist kurzweilig und unterhaltsam. Und alle, die selber einen Hund haben, werden beim Lesen feststellen, dass die drei ";weisen Hunde"; Ratschläge erteilen, die man selber bei der Hundeerziehung beherzigen sollte.
Satirisch und humorvoll tief in die Hundeseele geschaut, bietet die Geschichte nicht nur Hundeliebhabern ein spaßiges Vergnügen. Vielleicht sollten wir die Bedürfnisse unserer tierischen Mitbewohner ernster nehmen- wer weiß, was sie uns noch so alles beibringen können?!
Kurze Sätze und eine leicht verständliche Sprache, sowie die großformatigen cartoonartigen Zeichnungen, machen dieses Kinderbuch aus dem Gerstenberg- Verlag zu einer unterhaltsamen Geschichte, die so manches Mal zum Schmunzeln einlädt -und uns den Spiegel vorhält.
Vor allem die Bilder, die der kleine Hund Edgar sich ausmalt, als er die Ratschläge der drei Anderen hört, in denen seine Menschen in seine bisherige Rolle schlüpfen sollen, sorgen für einen hohen Unterhaltungswert.
Fazit:
Dieses Buch macht einfach nur Spaß und lebt von seiner Situationskomik sowie dem besonderen Blick aus einer ganz anderen Perspektive. Erst in zweiter Linie verbirgt es auch einen leisen Spott, an unserer Gesellschaft, in der Ratschläge immer leicht erteilt sind aber die Praxis doch viel komplexer ist als die Theorie.
Sibylle Rieckhoff, Gerstenberg
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