Wandas erste Schulgeschichten

  • dtv
  • Erschienen: Mai 2012
  • 0
Wandas erste Schulgeschichten
Wandas erste Schulgeschichten
Wertung wird geladen
Kinderbuch Couch
88%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonMai 2012

Idee

Wanda muss man einfach gern haben: quirlig, aufgeweckt und manchmal ein bisschen frech, versprüht sie Humor und Lebenslust.

Bilder

Die sehr vielseitigen und abwechslungsreichen Illustrationen sind ein Hingucker, keine Seite gleicht der anderen, überall gibt es etwas zu entdecken.

Text

Quirlig und sehr lebendig erzählt entsteht ein wirklich authentischer Einblick in Wandas aufregendes Leben

[ab 7 Jahren]

Schule ist anstrengend, keine Frage. Aber Schule ist auch: aufregend, lustig, spannend, interessant, vielseitig und herausfordernd. Und das erst recht, wenn ein großes Fest bevor steht

Wanda ist ein kleines, aufgewecktes Mädchen und geht in die zweite Klasse. Sie geht gern in die Schule und mag ihre Lehrerin Frau Lange sehr. Deswegen malt sie ihr, zusammen mit ihrer besten Freundin Katti, jeden Tag ein Bild. An einem Montagmorgen verkündet Frau Lange, dass es zu Ehren des Schulgeburtstags ein großes Fest geben wird, an dem alle beteiligt sein werden. Also überlegt die ganze Klasse, was sie den Festbesuchern bieten können. Ein Theaterstück soll es sein, eine Zuckertütenausstellung und ein Schokokuss-Wettessen. Bis Freitag nächster Woche ist daher noch einiges zu tun; Rollen werden vergeben und geprobt, Kulissen werden gemalt. Und außerdem soll jedes Elternhaus einen Kuchen für den Basar mitbringen. Doch Wandas Mama lebt alleine mit ihr und hat momentan sehr viel zu tun, das sieht Wanda an ihren Sorgenfalten und an dem Lichtschein, der noch spätabends aus ihrem Arbeitszimmer dringt. Als am Tag vor dem großen Fest Wandas Mama anscheinend den Kuchen vergessen hat, beschließen Wanda und Katti, einfach selber einen zu backen. Fast vergessen sie ihn im Ofen, können ihn aber doch noch in letzter Minute retten. Die große Überraschung erlebt Wanda dann später, denn natürlich hat ihre Mama den Kuchen nicht vergessen und eine wunderschöne Torte gebacken. Am Tag des Festes sind alle ganz aufgeregt und auch wenn nicht alles so reibungslos läuft, wie geplant, wird es eine rundum gelungen Veranstaltung.

Mit sieben Jahren ist jedes Fest ein Großereignis. Und das umso mehr, als Wandas Schule Geburtstag feiert und alle Schülerinnen und Schüler zeigen dürfen, wie gut ihnen ihre Schule gefällt, was sie alles lernen und wie viel Spaß sie haben. Doch auch hier gibt es Hindernisse: wer darf welche Rolle spielen und denkt Wandas Mama daran, einen Kuchen für das Fest zu backen? Es sind nicht die großen Probleme der Welt, die Wanda bewegen, doch auch die kleinen alltäglichen Dinge sind aufregend genug, um sich intensiv damit zu beschäftigen. Zudem gelingt es Dagmar Geisler durch die Wahl einer alltäglichen Thematik, eine wirklich authentische Geschichte zu erzählen, die sich so oder ähnlich auf die Erlebniswelt vieler Kinder übertragen lässt und ein hohes Identifikationspotenzial schafft. Denn Wanda wirkt, als würde man sie ganz genau kennen, wie das Mädchen von nebenan und auch erwachsene Leser werden sich an ähnliche Begebenheiten in ihrer Kindheit erinnern.

Dagmar Geisler lässt Wanda die Ereignisse aus ihrer Sicht erzählen und wahrhaftig entsteht beim Lesen der Eindruck, einem aufgeweckten kleinen Mädchen zuzuhören, dass mit großen, aufgerissenen Augen über die neuesten Erlebnisse aus der Schule berichtet. Da geht es mal kreuz und quer, wird mal von diesem zum nächsten Thema gesprungen, aber stets authentisch, witzig, unterhaltsam und kurzweilig. Aufgelockert durch wörtliche Rede anderer handelnder Personen entsteht eine sehr realistische Erzählung, die unterhaltsam und leicht zu lesen ist.

Wunderbar passend zu der herrlich quirligen Erzählweise wählte Dagmar Geisler einen sehr abwechslungsreichen Illustrationsstil, der ein wenig an Scrap-Books erinnert. Textblöcke gehen in Zeichnungen über, Illustrationen, Notizen oder Randbemerkungen untermalen Wandas Phantasienreichtum und sprudelnde Erzählweise. Dadurch entsteht eine kunterbunte und vielseitige Lebendigkeit, die dennoch zusammen mit Wandas Erzählfluss eine Einheit bildet. Und sicher ist, dass es bei den vielen Details und grafischen Elementen noch lange nach dem ersten Vor- oder Selberlesen viel zu entdecken gibt.

Durch die Unterteilung in Kapitel, die große Schrift und kurzen, leicht verständlichen Sätzen eignet sich die Geschichte auch gut für Erstleser, die zahlreich eingestreuten illustrativen Details lockern die Textpassagen auf und machen Lust darauf, die Geschichte weiter zu lesen.

Fazit:

"Wandas erste Schulgeschichten" ist das achte Buch aus der beliebten Wanda-Reihe und überzeugt durch eine gewitzte, aufgeweckte kleine Heldin, die den Lesern authentisch aus ihrer Welt berichtet, in der es manches kleine Hindernis zu überwinden gilt.

Claudia Goldammer

 

Wandas erste Schulgeschichten

Dagmar Geisler, dtv

Wandas erste Schulgeschichten

Ähnliche Bücher:

Deine Meinung zu »Wandas erste Schulgeschichten«

Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!

Letzte Kommentare:
Loading
Loading
Letzte Kommentare:
Loading
Loading

Lesen und Hören
mit System

Lesestifte und Audiosysteme für Kinder.
Der große Test.

mehr erfahren