The Parrot Knew Everything - Der Papagei wusste alles
- Langenscheidt
- Erschienen: Mai 2012
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Patsy, Hey-Jay, Jola, Ali und Lina sind: Die fantastischen Undercover Kids! Und es wäre doch gelacht, wenn diese nicht erneut in ein rasantes Krimi-Abenteuer schlittern. Auf Deutsch - und auf Englisch. So macht Sprachenlernen Spaß!
Patsy fliegt mit ihrer Bande Jola, Ali und Lina in den Sommerferien nach Wales, um ihre Großmutter und ihren Cousin Hey-Jay zu besuchen. Vor Ort machen sie merkwürdige Beobachtungen im Nachbarhaus: Da werden des Nachts Kisten hineingetragen. Und auch Mr Owen, der Nachbar, verhält sich seltsam. Ob das etwas mit dem Verschwinden seiner Frau vor einiger Zeit zu tun hat?
Ein Fall für die Undercover Kids also. Diese nähern sich nach und nach der Lösung des Falls. Der Titel lässt es erahnen: Der Papagei spielt dabei eine maßgebliche Rolle!
Die Geschichte der Undercover Kids spricht Kinder ab zehn Jahren an. Ihr Handlungsstrang ist durch einen Spannungsbogen geprägt, der LeserInnen am Fall bleiben lässt. Geschickt ist die Verknüpfung von einer spannenden Krimi-Geschichte für Kinder mit dem Erlernen einer Fremdsprache. So wird die Handlung stets auf Deutsch geschildert, damit die jungen RezipientInnen dieser leicht folgen können. Die Dialoge sind größtenteils auf Englisch verfasst. Wichtige Begriffe, die sich an den Lehrplänen Englisch orientieren, sind im Text hervorgehoben und werden in den Fußnoten übersetzt. Ganz nebenbei lernen die LeserInnen so nicht nur englische Wörter, sondern ganze Redewendungen wie etwa: " searched for her high and low.", "bore me to death", etc.
Aufgrund des hohen Englischanteils im Buch ist es jedoch ratsam, dieses gemeinsam mit einem Erwachsenen zu lesen. Möglichen Verständnisschwierigkeiten und somit einer eventuellen Frustration kann so vorgebeugt werden. Wünschenswert wäre eine ausführlichere Illustration des Buches, die den Kindern ein globales Verstehen zusätzlich ermöglichen würde. Die Bilder von Anette Kannenberg sprechen gewiss LeserInnen der Zielgruppe an, sie vermögen jedoch den Inhalt nur recht umrisshaft darzustellen, zumal sie sehr spärlich eingesetzt werden. Es sind sechs Bilder, die den 131 Seiten umfassenden Inhalt veranschaulichen sollen.
Positiv zu nennen ist das ständige Einfließen von landeskundlichen Inhalten. Schon im ersten Kapitel erfahren die LeserInnen, wie Great Britain gegliedert ist. Der Unterschied von football und soccer wird erläutert, und dass in England das Lenkrad auf der anderen Seite ist, wird humorvoll vermittelt.
Das Büchlein vermag Kindern ab zehn Jahren nicht zuletzt wegen der leicht verständlichen Handlung die englische Sprache und auch landeskundliche Inhalte vermitteln. Es bietet sich sogar an, es als Klassenlektüre am Ende der vierten Jahrgangsstufe innerhalb einer leistungsstarken Lerngruppe anzuwenden. Im Rahmen des fachübergreifenden Unterrichts kann es auch in einer fünften Jahrgangsstufe etwa im Rahmen einer Lese-AG angeboten werden. Hilfreich ist es, wenn ein erwachsener, kompetenter Leser die Kinder beim Rezipieren der Geschichte begleitet.
Fazit:
Der Fall für das Undercover Kids-Team ist leicht nachvollziehbar. In Kombination mit einer Detektivgeschichte ermöglicht das Büchlein Kindern ab zehn Jahren die englische Sprache zu trainieren und damit sowohl das Vokabular als auch das landeskundliche Wissen zu erweitern.
Dagmar Puchalla, Langenscheidt
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