Ein Sachbuch für Kinder, dass viele Facetten und Informationen rund um die Tiere im Zoo zu haben scheint.
Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert, die Informationen über verschiedene Tierarten liefern. So kann man einiges von Tieren aus dem Freigehege, dem Wasser, dem Tropenhaus und dem Affenhaus erfahren. In erster Linie geht es natürlich darum, wie der Titel schon sagt, wie Tierkinder den Weg ins Leben finden. Den Einstieg jedes Kapitel macht ein doppelseitiges Bild, auf dem es viel zu entdecken gibt, und das so recht lebendig wirkt. Die Kinder werden, wie auch bei anderen Bildern in dem Buch dazu angeregt, verschiedene Tierarten in ihrem Lebensraum im Zoo kennen zu lernen.
Überall im Buch finden sich kleine Klapptürchen wieder. Hinter ihnen sind zum Teil interessante Entdeckungen zu machen, zum Teil stehen sie aber auch in nur sehr geringem Zusammenhang zum Gesamtbild. Richtig kompliziert wird es auf den ";Mitmach Seiten";, die jedes Kapitel abschließen. Hier können die Kinder Rätsel und Suchspiele auflösen. Wie aber soll das bei einigen Thematiken gehen, wenn im Kapitel vorher der Sachzusammenhang nicht dargestellt wurde? So sollen die Kinder z. B. Fußspuren verschiedener Tiere erkennen. Diese wurden zuvor aber nie erläutert. Ebenso die Schnäbel, die bestimmten Vögeln zugeordnet werden sollen: Woher soll ein Kind wissen, wie der Schnabel eines Kolibris aussieht, wenn es bis dato wahrscheinlich noch nicht einmal wusste, was ein Kolibri ist? Sehr zu bedauern ist, dass die Klapptürchen von äußerst minderer Qualität sind. Sie sind sehr dünn und reißen daher schnell ein und ab, da sie zusätzlich oft noch recht fest klemmen.
Bei dem Kapitel Affenhaus wird vor der ";Mitmach Seite"; noch eine Infoseite über den Beruf des Tierpflegers eingefügt. Diese ist gut gemacht, leider aber an der falschen Stelle im Buch und unterbricht somit das eigentliche Kapitel. Sie hätte besser als abschließende Seite angefügt werden können, so hätte vielleicht auch die letzte Affenseite nicht, etwas lieblos wirkend, auf den Buchdeckel geklebt werden müssen.
Die Texte stehen im Bezug zu den Zeichnungen, welche die Tiere naturgetreu darstellen, und geben allgemeine Informationen zu diesen. Aus diesem Grunde empfehle ich das Buch auch bereits für Kinder ab 3 Jahren und nicht wie der Verlag angibt ab 5. Für 5-jährige ist der Inhalt zu einfach und bietet wenig Spannung. Kleine Kinder dagegen können hier gut erstes Wissen über Zootiere erlangen.
Ein kleiner Affe namens Piet taucht auf dem ersten Bild auf. Die Kinder sollen ihn im Freigehege suchen. Die Idee mit dem kleinen Affen ist gut und stellt zunächst einen persönlichen Bezug für die Kinder her. Schade nur, dass dies aber auch schon der einzige wirkliche Auftritt des kleinen Affen war. Im weiteren Verlauf des Buches ist Piet zwar noch einige Male zu sehen, wird aber nicht mehr namentlich erwähnt und hat so kaum Bedeutung für die Kinder. Die Zeichnungen sind zwar sehr realistisch, schaffen es aber leider auch nicht eine Bindung zum Betrachter herzustellen, da kein Charakter den Leser direkt anspricht. Sicherlich muss dies in einem Sachbuch auch nicht unbedingt sein, ist aber persönlicher und fördert auch das Behalten von Sachzusammenhängen. Zumal in diesem Buch auf der ersten Seite der kleine Affe vorgestellt wird, der gut die Rolle einer Hauptfigur in dem Buch übernehmen könnte.
Es fehlen in dem Buch eindeutig tiefer gehende Informationen über die Tiere und Vergleiche, die Sachverhalte verdeutlichen.
Fazit
Ein Sachbuch, das für kleine Kinder geeignet ist, um erstes Wissen über Zootiere zu erlangen, spätestens aber ab dem 5. Lebensjahr (Zielgruppe laut Verlag) eher langweilig als anregend wirkt.
Deine Meinung zu »Tierkinder im Zoo«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!