Die kleine Bärin Emma ist eine lebhafte Zweijährige mit allerhand lustigen Ideen und aufregenden Erlebnissen.
In elf kurzen Kapiteln schildert Jutta Bauer in Bildepisoden Abenteuer und Begebenheiten aus dem Leben der kleinen Bärin Emma. Wie andere Zweijährige auch muss der lange Stock, den Emma findet, am Abend unbedingt mit ins Bett genommen werden, will sie sich unbedingt allein anziehen - mit komischem Ergebnis - ärgert sie sich fürchterlich, als ihre Katze ihren gerade eben gebauten Turm umstößt oder macht sie leidenschaftlich gern Musik mit allem, was ihr unter die Pfoten kommt.
Auch die 6. Folge der beliebten Emma-Geschichten vereint wieder Unterhaltung und altersgerechte Ansprache in einem. Auf etwa vier bis maximal sieben Seiten zeichnet Jutta Bauer gewohnt humoristisch Szenen aus dem Leben der kleinen Bärin. Diese können in ihrer Sinnabfolge gut von Kindern diesen Alters verstanden und nachvollzogen werden, da sie sich direkt in ihrer Lebens- und Erfahrungswelt abspielen und quasi Szenen aus ihrem Alltag darstellen. So ist die Trennung von Mama zwar schwer, aber Oma, die dann auf die kleine Emma aufpasst, lässt den Trennungsschmerz mit Ketten basteln und Lieder singen bald vergessen. Die Kapitel sind mit farblichen Trennseiten voneinander klar abgetrennt, wodurch die Sinneinheiten sich den Kindern von selbst erschließen.
Abgesehen von Kapitelüberschriften und vereinzelten Ausrufen kommt das Buch komplett ohne Sprache aus und erschließt sich rein über die Bilder. Dadurch können auch kleine Leser das Buch ohne erwachsene Hilfe "lesen", was wiederum ihr Selbstbewusstsein ein gutes Stück stärkt. Die Zeichnungen Jutta Bauers beschränken sich dabei auf das Wesentliche und verzichten auf großartige Rahmenhandlungen oder Hintergrundillustrationen. Emma und eventuelle weitere handelnde Figuren, wie die Oma oder die Katze, sind jeweils noch einmal etwas von dem Hintergrund abgehoben, wodurch die Aufmerksamkeit unweigerlich auf sie gelenkt wird. Die Farbwahl ist ansprechend bunt, ohne jedoch weder überladen noch allzu kindlich zu wirken. Zusätzlich gelingt es Jutta Bauer, den Charakteren durch eine überzeugende Darstellung der Gestik und Mimik typische Züge in den entsprechenden Situationen zu verleihen und erreicht darüber eine starke Identifikation.
Passend zur Zielgruppe wurden auch Buchgröße und Material ausgewählt: das praktische Quadrat ist gut für kleine Kinderhände zu halten und die stabile Flexpappe ermöglicht den Kindern, die Seiten gut umblättern zu können, ohne sie allzu schnell zu knicken und trotzdem ein umfangreiches Buch lesen zu können.
Fazit:
Eine weitere unterhaltsame Geschichtensammlung rund um die kleine Bärin Emma, die den Kinderalltag wundervoll illustrieren und kleine Leser direkt in ihrer Welt abholt.
Deine Meinung zu »Was macht Emma?«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!