Gibt es bald keine Eisbären mehr?

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Kinderbuch Couch
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Kinderbuch-Couch Rezension vonJun 2011

Idee

Die Idee eines Sachbuches für Kinder zum Thema „Klimawandel“ ist nicht neu, aber die Mischung dieses Bändchens überzeugt. Attraktiv für junge Leser wird es durch den bekannten Moderator Malte Arkona.

Bilder

Die Illustrationen von Frank Wowra sind einfach gehalten – dennoch bieten sie zahlreiche Gelegenheiten zum genauen Hinschauen.

Text

Unterhaltsam und dennoch sachlich fundiert. Ein Text, der Kinder und Jugendliche auffordert, selbst aktiv zu werden.

[ab 8 Jahren]

"Klimawandel" - ein Begriff, dem unsere Kinder heute allerorts begegnen. Sei es, dass sie ihn in Gesprächen von Erwachsenen hören, dass sie ihn in der Zeitung lesen oder aber in Nachrichten hören. Doch was verbirgt sich dahinter - und ist das alles nur zum "Kopf-in-den-Sand-Stecken"? Leicht verständlich und unterhaltsam vermögen der bekannte TV-Moderator Malte Arkona und Ute Löwenberg Kinderfragen zu der Thematik zu beantworten.

"Klimawandel" - wandelt sich das Klima und wenn ja, wie überhaupt? Was sind die Konsequenzen daraus - und was können Politiker und auch wir unternehmen, um "das Klima zu retten"? Diesen Fragen nähern sich Malte Arkona, der vielen Kindern aus dem Fernsehen bekannt sein dürfte, und die Autorin Ute Löwenberg behutsam und dennoch gründlich an. Zunächst erklären sie die Begriffe "Wetter" und "Klima". Sie verdeutlichen beispielsweise anhand der Frage: "Warum die Dinos keine kalten Füße kriegten" den Begriff des "Klimawandels" und greifen anschließend Fragen auf, die Kindern durch die Medien präsent sind: "Haben Eisbären und Pinguine bald kein ewiges Eis mehr?, "Warum steigt der Meeresspiegel und warum gibt es mancherorts zu wenig und anderswo zu viel Regen?" sowie "Was hat unser Energiehunger mit der Erderwärmung zu tun?" Und natürlich stellen sie auch selbst die Frage nach den Konsequenzen: Was unternehmen Politiker in Sachen "Klimawandel" - was können wir selbst, als Kinder und Jugendliche tun, um "das Klima zu retten?" Jedes der acht Kapitel wird abgerundet durch ein Interview mit einem Experten. So spricht Malte etwa mit dem TV-Wetterfrosch Sven Plöger, mit dem Klimaforscher Marcus Schumacher und mit Martin Burberg, der acht Wochen lang in der Steinzeit lebte und von seinen Erfahrungen aus dieser Zeit berichtet. Zu guter Letzt kommen diejenigen zu Wort, an die das Buch sich richtet: Malte fragt nach bei zwei "Jugend forscht"-Forschern, die sich lieber der Forschung widmen - und Partys eher links liegen lassen.

Die beiden Autoren des peppig und dennoch übersichtlich gestalteten Sachbuches greifen ein aktuelles Thema kindgerecht auf. In anschaulicher Sprache und mithilfe eines wohldurchdachten Aufbaus erklären sie Kindern ab dem Grundschulalter, was hinter dem Begriff "Klimawandel" steckt. Und nicht nur das: Malte Arkona, der für die Kinder der Zielgruppe eine gute Identifikationsfigur bildet, fragt nach. Genau das ist von besonderer Bedeutung. Die Kinder werden angeregt, sich selbst ein Bild zu machen von dem Phänomen, dem sie in den Nachrichten vielfach begegnen. Gemeinsam mit ihrem Vorbild nehmen sie die Rolle des Fragenden und des Aktiven ein. So erfahren sie beispielsweise vom Klimaforscher Marcus Schumacher, dass durch sein Dorf auch einmal ein hungriger Eisbär läuft. Sie lernen neben zahlreichen anderen die Bedeutung der Begriffe "Gletscher, Pole, Eisbergschmelze und Permafrost" kennen und finden Wege, das Klima zu schützen.
Die einfach gehaltenen, bunten Illustrationen von Frank Wowra ergänzen die Texte und liefern humorvolle Details. Zu Beginn des Kapitels : "Wie sammelt man Sonne, und wie fängt man den Wind ein?`" sind beispielswiese zwei Kinder abgebildet, wie sie mithilfe einer Schatzkiste und eines Netzes Sonne und Wind einfangen. Die "Malte fragt nach ..." -Seiten werden mithilfe von Fotos der Experten und von Malte gestaltet. Dies vermittelt den jugendlichen Klimaforschern das Gefühl, selbst zum Reporter zu werden.

Fazit:

Mit "Gibt es bald keine Eisbären mehr?" ist den beiden Verfassern Malte Arkona und Ute Löwenberg ein ansprechendes Sachbuch zum aktuellen Thema "Klimawandel" gelungen. Es bleibt verständlich - und stets auf Augenhöhe seiner Leser.

Alexandra von Plüskow

 

Gibt es bald keine Eisbären mehr?

Malte Arkona, Kerle bei Herder

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