Flipp allein im Ozean

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Kinderbuch Couch
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Kinderbuch-Couch Rezension vonJun 2011

Idee

Die Kombination aus einer ansprechenden Geschichte mit einer Lese-Rallye, die das Gelesene sichert und zusätzlichem Expertenwissen weist ErstleserInnen vielfältige Möglichkeiten des Lesens auf – und motiviert so ganz besonders zum Weiterlesen.

Bilder

Die Illustrationen von Angela Fischer-Bick halten das, was das Reihenkonzept verspricht: Sie vermögen den Text optisch zu unterstützen. Farbenfroh, einfach gehalten – und nie über den Text hinausgehend.

Text

Die Geschichte von Flipp ist eher simpel gehalten und verfügt über keinen großen Spannungsbogen. Der Text des Ozean-Posters kann dies ein wenig wettmachen. Auf Augenhöhe der Kinder erklärt dieses wichtige Begriffe.

[ab 7 Jahren]

Bücher mit verschiedenen Stufen zum Lesen Lernen gibt es inzwischen zahlreiche. Doch mit "Flipp allein im Ozean" schaffen Frauke Nahrgang und Angela Fischer-Bick ein besonderes Exemplar, das geschickt die Geschichte vom kleinen Fisch Flipp mit Sachwissen aus "Geolino" zu kombinieren weiß.

Der kleine Fisch Flipp lebt mit seinem Schwarm im Ozean. Dort führt er ein beschauliches Leben, bis er eines Tages seinen Schwarm verliert. Er hat mit den Seepferdchen gespielt und dabei die Zeit vergessen ...
Vor dem Kraken nimmt er Reißaus und begegnet dem Anglerfisch, einer gefräßigen Riesenmuschel, einem Hai, der ihn zum Frühstück verspeisen möchte und trifft schließlich auf den Kugelfisch. Dieser hat keine guten Neuigkeiten für den kleinen Fisch, denn er erklärt Flipp, dass er sich nie wieder zu seinem Schwarm gesellen werden kann: "Leider kommst du zu spät, Kleiner!"

Eilig macht sich Flipp auf den Weg und trifft seinen Schwarm in einem Fischernetz an. Und wer kommt und kann Flipp und seine Freunde retten? Ganz unerwartet taucht der Krake auf - der Flipp über eine ganze Zeit hinweg begleitet hat. Dieser reißt das Netz einfach mit seinen kräftigen Armen entzwei - und so sind alle Fische wieder frei.

Das Bändchen von Flipp, der auf einmal allein im Ozean ist, wendet sich an Kinder ab sieben Jahren. Zielgruppe sind Erstleser, die sich im zweiten Schuljahr befinden und somit schon in der Lage sind, längere Zeilen in einer großen Fibelschrift eigenständig zu erlesen. Untermalt wird die Geschichte durch viele Bilder.

Die vier Kapitel der sehr pädagogisch anmutenden und über einen recht geringen Spannungsbogen verfügenden Geschichte erstrecken sich über 32 Seiten. Die Sprache der Geschichte ist altersgerecht. Nach jedem Kapitel füllen die kleinen LeserInnen eigenständig eine Lese-Rallye aus, deren Lösungen am Ende des Buches zu finden sind.
Ansprechend und ganz im Sinne einer modernen Leseförderung ist das Extra dieses Buches: ein Lernposter mit Geolino-Wissen zum Thema "Ozean". Im Text finden die Kinder etwas komplexere Begriffe wie etwa "Schwarm" oder "Riff" farblich unterlegt. Diese Begriffe können sie dann selbstständig auf dem Poster nachschlagen. Kinder, die gern werkeln, können zudem ein Aquarium aus einem Schuhkarton selbst basteln.

Einen besonderen Stellenwert nehmen die Illustrationen von Angela Fischer-Bick ein. Diese sollen eine optische Hilfe für die Erstleser sein. Genau diese Funktion erfüllen sie. Sie setzen die Geschichte bildlich um und unterstützen den Text dabei gekonnt, weisen aber nicht darüber hinaus. Sie sind farbenfroh, aber einfach gehalten und lenken den Blick somit auf das Wesentliche.

Die kleinen Lesedrachen sind in diesem Büchlein lediglich Begleitfiguren. Ein kleiner Lesedrache weist die Kinder zwar im Umschlag auf das Poster hin, ansonsten sind diese nur als Illustrationen präsent. Schön wäre es, wenn diese Figuren nicht nur "schmückendes Beiwerk" wären, sondern für die Kinder als Ansprechpartner mehr in den Vordergrund rücken würden.

Fazit:

Sowohl das Erlesen der Geschichte, aber auch das Leseverstehen stehen im Vordergrund. Zahlreiche Zusatzinformationen vermitteln darüber hinaus Strategien, wie Kinder sich eigenständig Informationen zu bestimmten Themenbereichen erarbeiten können. Alles in allem bildet dieser Band der "kleinen Lesedrachen" einen gelungenen Beitrag zur Leseförderung für ErstleserInnen

Alexandra von Plüskow

 

Flipp allein im Ozean

Frauke Nahrgang, Klett

Flipp allein im Ozean

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