5 kleine Äpfel
- minedition
- Erschienen: September 2010
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Stell Dir vor, Du hast 5 Äpfel und einen frisst der Elefant... dann hast Du noch?...
"5 kleine Äpfel" nimmt den Klassiker für das erste Rechnenlernen auf und setzt das Konzept, ähnlich wie bei dem berühmten Abzähllied, das bei 10 anfängt, für Kleinkinder um. Mit jedem hungrigen Tier wird es immer ein Apfel weniger. Bis - ja bis, am Ende eine große Überraschung auf die kleinen Betrachter wartet. Wer von Anfang an schon genau hingeschaut hat, ahnt es sicherlich schon
Denn nicht nur Elefant, Schildkröte, Schlange und Hase haben jeweils einen Apfel verputzt, sondern auch eine kleine grüne Raupe.
Der Clou des Buches ist der Klapp-Effekt auf jeder Seite. Zunächst ist die jeweilige Zahl auf der zugeklappten Seite groß zu sehen. Klappt man diese aber um, wird etwa aus der großen, blauen 5 plötzlich ein großer blauer Elefant, der sich gerade einen der fünf abgebildeten Äpfel mit dem Rüssel angelt. Auf der linken Seite stehen oben die Worte "5 kleine, rote Äpfel", darunter die abgebildeten Äpfel und auf der aufgeklappten rechten Seite heißt es dann "einen aß der Elefant, da waren´s nur noch?"
Das gilt es nun herauszufinden, bevor die nächste Seite umgeblättert wird.
Auf der nächsten Seite erscheint dann die große 4, aus der beim Aufklappen eine grüne Schildkröte wird. Sehr gut durchdacht ist hierbei die optische Darstellung der jeweiligen Anzahl an Äpfel. Denn bei der Darstellung der verbleibenden Menge, wie hier die 4, ist die restliche Menge (3 ) auf der linken Seite zu sehen, während der Apfel, der nun gefressen wird, bereits dem jeweiligen Tier zugeordnet ist. So können die noch sehr jungen Betrachter bereits ein Gefühl für Mengen entwickeln und dies in Beziehung zu dem Zahlensymbol bringen.
Verblüffend einfach und doch genial umgesetzt ist die Verwandlung, wie aus der großen Zahl schließlich ein Tier wird. Damit prägt sich die Zahl auf sehr spielerische Weise ein. Denn nach Lektüre dieses Buches werden die Kleinen etwa die Zahl 4 erst einmal mit der grünen Schildkröte in Verbindung bringen, oder die Zahl 3 mit einer Schlange. Das entspricht genau ihrer Art, sich dem symbolischen Denken - welches für das Lesen, Schreiben und Rechnen so wichtig ist - langsam anzunähern.
Am Ende gibt es nur noch einen roten Apfel, den die Raupe frisst. Als es dann keinen mehr gibt, sieht man entsprechend dazu auch die Zahl 0 auf der rechten Seite. Aber die Freude wird groß sein, wenn die kleinen Rechenkünstler beim letzten Aufklappen einen Schmetterling entdecken, der alle bisher verwendeten Farben auf seinen Flügeln trägt.
In seiner Darstellung ist "5 kleine Äpfel" sehr klar strukturiert - sowohl in seiner Bildsprache als auch in seiner Farbwahl. Ein wenig erinnert mich diese Umsetzung an die berühmte Collagentechnik von Eric Carle, die sowohl durch ihre Klarheit als auch durch ihre effektvoll abgesetzte Farbigkeit so erfolgreich ist.
Fazit:
Mit "5 kleinen Äpfeln" wird das erste Zählen- und Rechnenlernen zum reinen Spaß. Das kleine Pappbilderbuch mit dem besonderen Clou weckt die Neugier der Kinder und spornt sie an, selbst auf die Lösung zu kommen. Sowohl die grafische als auch die didaktische Umsetzung motiviert Kinder auf spielerische Weise und überzeugt auf der ganzen Linie!
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