So ein Zoo, Herr Pipapo!

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Kinderbuch Couch
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Kinderbuch-Couch Rezension vonJun 2010

Idee

Ein unglückliches Missverständnis wird durch eine positive Wendung in eine glückliche Grundstimmung umgewandelt und wirkt auf alle Beteiligten ansteckend.

Bilder

trendiger Retrostil, comicähnlich, Bilder sprechen für sich mit vielen Details

Text

lockere Sprache, kurz und prägnant durch Einrückungen und nicht in fester Zeilenform

Zoodirektor Pipapo macht täglich seinen Rundgang im Zoo, dazu zieht er immer seine Lieblingsjacke an, sie gibt ihm das Gefühl wichtig zu sein. Doch eines morgens ist alles anders...

Denn eines morgens ist ihm seine Lieblingsjacke viel zu eng und ein Knopf springt ihm sogar ab. Herr Pipapo ist darüber sehr betrübt und glaubt, er sei zu dick und wird jetzt alt. Kummervoll beginnt er mit sich selbst zu reden. Herr Pipapo geht dabei mit sich selbst sehr hart ins Gericht und lamentiert laut über seine körperliche Fitness und seine Leistungsfähigkeit. Die Tiere spüren seinen Unmut und beziehen seine Äußerungen auf sich selbst. Woher sollten die Tiere auch wissen, dass nicht sie es nicht sind, die zu fett, zu alt oder zu unnütz sind?Das Nilpferd glaubt, es sei zu dick, der Bär denkt, er stinke und der Elefant fühlt sich plötzlich mit seinen vielen Falten viel zu alt. Kurz: Auf dem Rundgang des Zoodirektors kommt es zu erheblichen Missverständnissen.

Eigentlich freuen sich die Tiere, wenn Herr Pipapo pünktlich um 9 Uhr auf seinem Rundgang bei jedem vorbeischaut, diesmal jedoch haben die Tiere den Eindruck, dass der Zoodirektor ihnen das Futter nicht gönnt.

Aber im Grunde ist alles anders. Herr Pipapo hat versehentlich die Jacke seines Sohnes Pipapauls angezogen; kein Wunder, dass der Zoodirektor, der die Verwechslung nicht bemerkt, plötzlich glaubt, er sei zu dick geworden.

Aber dann fällt die Verwechslung der Jacken auf und der Zoodirektor steckt die Tiere mit seinem Glück an. Das Nilpferd hört plötzlich: " Sieh an, du bist doch nicht so dick.", und die Pinguine freuen sich auf ihr Mittagessen, denn sie verstehen die Worte: " So ungesund ist dein Futter doch nicht." Selbst der Elefant kann wieder vor Vergnügen trompeten, denn er hört den Zoodirektor sagen: "Du schaust gut aus, so wie du ausschaust!"

Mit seinem Kinderbuchdebüt hat Kevin Waldron international Aufsehen erregt. Bei der 46. Internationalen Kinderbuchmesse in Bologna gewann der Dubliner den internationalen Preis für Erstlingswerke.
Kevin Waldron, Autor und Illustrator in einer Person, stattet die Zootiere mit allzu menschlichen Gesten und Reaktionen aus, als sie die Selbstgespräche des Zoodirektors wörtlich verstehen und erschrocken auf sich selbst beziehen. Die im trendigen Retrostil umgesetzten und farblich fein abgestimmten Illustrationen ergänzen den einfachen Text und die Ereignisse zu einem Gesamtwerk und laden die anvisierte Leserschaft ab 4 Jahren immer wieder zum Schmunzeln und näheren Betrachten der Details ein. Der Text selbst imponiert durch seine darstellende Form, die nicht immer in gerader Zeilenform gesetzt ist. Oft sind Passagen fett gedruckt oder schlängeln sich in Bögen quer über die ganze Seite.

Fazit:

Nicht nur Ärger sondern auch Glück ist ansteckend. "Schön ist es auf der Welt zu sein", summt der Zoodirektor Pipapo und nimmt sich vor, nicht immer gleich das Schlimmste zu denken. Die positive Grundstimmung dieser Geschichte ist auf jeden Fall ansteckend und nicht nur Kinder werden mit diesem humorvollen Verwechslungsspiel ihren Spaß haben.

Nicole Giering

 

So ein Zoo, Herr Pipapo!

Kevin Waldron, Atlantis

So ein Zoo, Herr Pipapo!

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