Die kleine, bis dahin namenlose Fee ist kurz vor ihrem grossen Tag: Sie soll einen Namen erhalten und damit die Bestimmung ihrer zukünftigen Lebensaufgabe. Sie selbst weiss jedoch überhaupt nicht, was sie sein könnte und bei welcher Fee sie in die Lehre gehen kann. Ihr fallen keine Reime zum Zaubern ein, denn sie hat zu allem Überfluss auch noch ihr Zauberbuch verloren ...
... dieses braucht sie jedoch für die grosse Prüfung. Das lässt sie ziemlich nervös werden. Schliesslich nehmen die drei grossen Feen, der Feenrat, diese Prüfung vor. Da wären Pronta, die weise Frühstücksfee, Crespella, die fröhliche Kuchenfee, und Toxina, die dunkle Fee der Zaubertränke und Verwünschungen.
Da begegnet sie gerade noch rechtzeitig dem Beerendieb des Feengartens - ein zotteliger und sehr freundlicher, gut reimender Knuffel - der das Zauberbuch gefunden hat. Dieser Knuffel stiehlt die Beeren für die Marmeladenfee Brombrosia, die aus der Feenwelt ausgeschlossen wurde. Ihre Marmeladen sind aber im ganzen Feenreich beliebt.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten kommen sich die grosse Marmeladenfee und die kleine Fee bald näher. Knuffel, Brombrosia und die kleine Fee machen mithilfe von gereimten Zaubersprüchen herrliche Marmeladen. Nun endlich weiss die kleine Fee welches Leben für sie bestimmt ist: Marmeladenfee! Damit ist der Wunsch der dunklen Fee Toxina die kleine Fee auszubilden, zunichte, denn sie wird von den anderen beiden Feen des Feenrates überstimmt. Die grosse Marmeladenfee kehrt zurück ins Feenreich und die kleine Fee erhält ihren Namen: Marilla-Mirabella-Melissa-Mona-Minza Marmeladenfee.
Die kleine Marmeladenfee würde nicht das sein was sie ist, wenn sie nicht noch zwei ausführliche Marmeladen-Rezepte und ein Feenbrot bereithalten würde. Die Rezepte von Veronique Witzigmann- bundesweit bekannt für ihre Marmeladen, Chutneys und Pesto - sind am Ende des Buches kinderfreundlich aufbereitet und illustriert. Sicherlich werden einige kleine Feen unter den Lesern sich mit ihren Müttern in die Küche begeben, und diese Rezepte ausprobieren. Dabei können sie den Umgang und die Funktion vieler Küchenutensilien lernen. Ein schöner Zusatz zur Geschichte.
Die Geschichte an sich ist kurzweilig und unterhaltsam. Die Sprache ist flüssig und wird durch die vielen Dialoge locker. Die lustigen Reime animieren dazu, es selbst auch einmal zu versuchen.
Die farbenprächtigen Aquarellbilder lassen Mädchen in eine zauberhafte Feenwelt eintauchen. Die Blütenpracht, die traumhaften, weiten und luftigen Kleider der Feen sowie die vielen kleinen Details in Bjarkes Illustrationen stimmen fröhlich und lassen Feen-Fantasien lebendig werden.
Fazit:
Ein echtes Mädchenbuch für kleine Leseanfängerinnen, die gerne in Feenwelten abtauchen. Die im wahrsten Sinne des Wortes "süße" Geschichte erzählt von einer kleinen Fee, die herausfindet, was sie in ihrem Leben liebsten machen möchte. Stimmungsvolle Bilder gewähren einen verträumten Blick in die Feenwelt.
Véronique Witzigmann, Baumhaus
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