Tierkacke-Bingo

Spiel-Kritik von Sigrid Tinz (07.2020)

Ach, du Kacke!

Tierkackebingo – wer das liest oder hört, muss grinsen und wer Kinder hat weiß: Das wird ein großer Spaß für Kids in einer bestimmten Lebensphase. Bingo! Die Regeln sind vermutlich bekannt und wenn nicht, dann supereinfach zu verstehen: Es wird immer ein Begriff vom Spielleiter genannt; die Spieler haben eine Tafel vor sich, auf der einige der möglichen Begriffe stehen und wenn der genannte dabei ist, legen sie einen Chip drauf. Wer als erstes sein Spielbrett voll bekommt, ist fertig und hat: Bingo. Das ist das Grundprinzip.

Hund, Katze, Wombat und ihre Würste

Sind es in der klassischen Variante nur Zahlen, sind es hier Bilder von Tieren und ihren Hinterlassenschaften. Die Tiere sind lustig-übertrieben und niedlich gezeichnet, die Fladen, Würste, Würfel, Köddel und Haufen durchaus mit Wiedererkennungswert, aber sehr stilisiert und ästhetisch. Es ist also überhaupt nicht eklig. Wen das Thema biologisch mehr interessiert, der findet im beigelegten Heft noch einiges an Fakten über die vorkommenden Tiere und deren Verdauungsprodukte.

Außerdem gibt es eine zusammensteckbare kleine Kiste, in der alle Karten mit den Köddeln und Tieren hineinkommen. Der Spielleiter zieht jeweils eine heraus, liest sie vor und hält sie hoch. Er hat außerdem ein großes Brett, auf dem alle Kartenbilder noch mal aufgedruckt sind. Hier legt der Spielleiter die Karte ab und behält somit den Überblick. Für die Spieler gibt es insgesamt acht Tafeln, auf denen einen Auswahl der Bilder zu sehen ist. Jede Tafel ist anders. Die Chips zum Belegen sind ebenfalls kleine Kackhaufen.

Schnell, lustig, stabil

Kacke ist übrigens das deftigste, was die Wortwahl zu bieten hat. Oft heißt es sogar ganz vornehm „Kot“. Für Menschen, die es bei diesem Thema lieber zivilisiert haben, bleibt so der Anstand gewahrt. Wer das schade findet, muss selber kreativ werden. Oft gibt es ja familienintern ganz eigene Begriffe rund ums Thema und wenn Kinder aus verschiedenen Familien mitspielen wird es super kommunikativ.

Fazit:

Bingo in einer leicht ungezogenen und sehr lustigen Variante, die nicht nur Kinder im typischen Kacka-Furzi-Alter Spaß machen wird, sondern der ganzen Familie. Weil die Regeln so leicht sind und das Material so griffig und stabil, können noch ganz Kleine mitspielen und schon sehr Alte auch. Und möglicherweise entwendet auch der Teenie das Spiel heimlich aus dem Kinderzimmer der kleinen Geschwister, um das Kackebingo auf einer Party einzusetzen.

Spiel-Info

  • Pappkarton mit Spielplan, Bingofelder, Karten und Kacke-Chips
  • Alter: ab 6 Jahren
  • Hersteller:Laurence-King-Verlagg

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