Mitternachtskatzen

Rezension von Kathrin Walther (10.2022)

Unter den Mitternachtskatzen Londons herrschte in letzter Zeit eine Menge Aufregung, denn sie mussten viele Aufgaben lösen, um den Frieden in London zu bewahren. Zum Glück ist es ihnen gelungen und sie haben nicht nur die königliche Krone wiedergefunden, sondern auch den Smaragdstern geschützt, die königlichen Kätzchen gerettet, gegen die Maine-Coon-Katzen gekämpft, das königliche Zepter geborgen und die Federjäger verjagt. Kein Wunder, dass die Katzenkönigin Quinn höchstzufrieden mit ihren königlichen Katzen ist und sie bei einer Preisverleihung würdigen möchte. Doch welche Katze hat welche Heldentat vollbracht?

Unterwegs in London, doch welche Katze gehört an welchen Ort?

Das Spielprinzip ist relativ einfach. Zunächst wird das Spielbrett, auf dem sich eine Art Karte Londons mit sechs wichtigen Wahrzeichen wie der Tower Bridge, dem Hyde Park oder der St. Paul’s Cathedral befindet, ausgelegt. Anschließend kann es auch schon losgehen, indem eine Aufgabenkarte ausgewählt wird. Auf dieser befindet sich rechts oben ein Symbol, welches anzeigt, um welche Heldentat es in der Aufgabe geht.

Das entsprechende Plättchen wird daraufhin auf den zugehörigen Ort gelegt. Nun gilt es anhand der Hinweise herauszufinden, welche der sechs Katzen Edison, Pablo, Hector, Zia, Shayan oder Lilia die Heldentat vollbracht hat und zum richtigen Zeitpunkt am Ort des Geschehens war. Dazu finden sich auf der Aufgabenkarte verschiedene Hinweise, die einem beim Lösen des Rätsels helfen. Hat man alle Hinweise richtig kombiniert und die sechs Katzen an der richtigen Stelle platziert, darf die Karte gewendet und überprüft werden, ob der richtige Held gefunden wurde.

Einfaches Spielprinzip mit oft gar nicht so einfacher Lösung

„Mitternachtskatzen“ richtet sich an Spieler ab 8 Jahren und lässt sich alleine oder auch mit mehreren spielen, wenn gemeinsam gerätselt wird. Damit nicht so schnell Langeweile aufkommt, gibt es insgesamt 40 verschiedene Aufgabenkarten in den Niveaustufen „Anfänger“, „Fortgeschrittener“, „Profi“ und „Experte“. Nach dem Lesen der kurzen und gut verständlichen Anleitung bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen und es kann direkt gestartet werden.

Sind die Formulierungen anfangs noch recht klar und direkt wie etwa „Edison saß vor Convent Garden“, befinden sich auf den Expertenkarten deutlich schwierigere Hinweise wie „Eine Katze mit weißen Pfoten saß links neben einer Katze mit schwarzen Fell“. Hier ist schon einiges an Denkarbeit und manchmal auch einfach reines Ausprobieren von Kombinationen notwendig. Auch wenn sich das Spiel an Kinder ab 8 Jahren richtet, sind einige Aufgaben selbst für Erwachsene noch eine Herausforderung. Sicheres Lesen und Leseverstehen ist eine Grundvoraussetzung, um die feinen Unterschiede in den Formulierungen zu erkennen, ebenso das Beherrschen von links und rechts jeweils aus den Perspektiven der Katzen oder das Interpretieren von Hinweisen.

Auch wenn das Spiel thematisch an die Kinderbuchreihe „Mitternachtskatzen“ angelehnt ist, wird zum Lösen der Aufgaben kein inhaltliches Wissen vorausgesetzt. Das Spiel reiht sich in die Cats-Crime-Reihe ein, in der bisher bereits zwei Spiele nach demselben Prinzip erschienen sind.

Wer die Reihe kennt, wird jedoch viele bekannte Orte, Namen und Eigenschaften der Katzen aus den Geschichten wiedererkennen, zudem gibt es sogar ein Bonuskapitel, welches dem Spiel beiliegt. Für alle anderen ist eine Leseprobe des Auftaktbandes enthalten, die erste Einblicke in die Welt der Mitternachtskatzen gibt.

Fazit

Ein gelungenes Spiel, welches sich nicht nur an Fans der „Mitternachtskatzen“-Bände richtet. Die zahlreichen Aufgaben bieten einem oder auch mehreren Spielern als Team eine Menge Rätselspaß, wobei es für jeden durch die verschiedenen Niveaustufen genau die richtige Herausforderung gibt!

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