Blockits – Das Spiel
mit Mut zur Lücke

Rezension von Kathrin Walther (07.2024)

Tetris einmal anders

Der Klassiker unter den Computer-Spielen wird mit Stiften, Papier und Würfeln zu einer abwechslungsreichen analogen Variante, bei der jeder Zug viele Möglichkeiten mit sich bringt, sodass für langen Spielspaß gesorgt ist!

Das simple Puzzleprinzip, bei dem die von oben kommenden Steine schnell gedreht und in eine passende Lücke manövriert werden müssen, hat seit 1984 wahrscheinlich viele Spieler zunächst auf dem PC, später auf Gameboy oder heute noch auf dem Smartphone beschäftigt. Dass das Prinzip eigentlich auf einem analogen Puzzlespiel namens Pentomino basiert, ist wahrscheinlich heute kaum jemandem bekannt. Im Spiel „Blockits“ geht es somit wieder „Back to the roots“, denn auch hier wird gänzlich ohne Elektronik gespielt, wenn auch anstatt von Puzzleteilen Papier, Stift und Würfel benötigt werden.

Klassiker in neuer Form

Bei „Blockits“ handelt es sich um ein sogenanntes Roll-and-Write-Spiel, das sich an Kinder und Erwachsene ab 8 Jahren richtet. Bevor gestartet werden kann, benötigt jeder Spieler zunächst einen Stift in der Farbe seiner Wahl, einen Spiel- sowie einen Wertungszettel. Anschließend wird der Startspieler bestimmt, der nun mit so vielen Würfeln würfelt, wie Spieler mitspielen. Danach darf jeder reihum einen Würfel auswählen. Auf den Würfeln befinden sich die klassischen Tetris-Blöcke, die von den Spielern nun auf ihren Spielzetteln eingezeichnet werden müssen. Dabei gibt es ein paar Regeln zu beachten. So dürfen die Blöcke beliebig gedreht und gespiegelt werden, jeder neu eingezeichnete Block muss jedoch mit mindestens einem Kästchen auf dem Boden oder auf einem anderen Block aufliegen. Anders als beim klassischen Tetris dürfen später jedoch auch noch Blöcke unterhalb von verschlossenen Bereichen eingetragen werden, wenn sich dort noch genügend Platz befindet. Hat jeder seinen Zug beendet, geht es an die Wertung, die nach jeder Runde erfolgt. Dabei darf auf dem Wertungszettel der Block angekreuzt werden, der soeben eingezeichnet wurde. Wurde eine horizontale Linie vervollständigt, darf zusätzlich das Kästchen am Rand angemalt werden, was am Ende für Zusatzpunkte sorgt. Auch komplett blockierte Felder geben einen Bonus, werden durchgekreuzt, anschließend gezählt und ihre Anzahl im Wertungsblock vermerkt.

Ist eine Runde beendet, wird der Spielzettel nach links weitergegeben und ein neuer Durchgang nach demselben Prinzip gestartet. Das Spiel endet, wenn mindestens eine Person ihren gewürfelten Block nicht mehr einzeichnen kann. Bevor dies geschieht, können noch zwei sogenannte „Modifikatoren“ eingesetzt werden, die jedoch am Ende für Punktabzug sorgen. Hierbei kann ein Block durch einen anderen Block ersetzt werden, für den sich eventuell noch Platz auf dem jeweiligen Spielzettel befindet oder der während des Spiels für bessere Punkte sorgt. Anschließend geht es an die Endwertung, bei der nun die Punkte aus allen Bereichen zusammengezählt werden. Der Spieler mit den meisten Punkten wird Sieger.

Abwechslungsreich mit ausgewogener Mischung aus Glück und Strategie

Auch wenn das Spielprinzip erstmal simpel wirkt, lässt es doch viele Entscheidungen zu, die taktisches Geschick ermöglichen und erfordern. Dadurch, dass die Spielzettel reihum wechseln, ist das Spiel interaktiv, da durch das Platzieren der Blöcke nicht nur selbst Punkte gesammelt werden, sondern auch Möglichkeiten für den nachfolgenden Spieler blockiert werden können. Denn auch Felder, die von keinem Spieler mehr genutzt werden können, geben Punkte.

Dadurch, dass die Punkte nach jeder Runde notiert werden, bleibt das Spiel trotz der vielen unterschiedlichen Wertungsbereiche übersichtlich und das Zusammenzählen der Punkte am Ende ist schnell gemacht.

Das Spiel richtet sich an 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren und ist auf 20 Minuten ausgelegt, was auch gut passt. Durch das einfache Spielprinzip können auch jüngere Kinder ab etwa 6 Jahren schon gut mitspielen, wobei gleichzeitig das Formenbewusstsein und die Feinmotorik beim Einzeichnen der Blöcke trainiert wird. Da das Spielfeld bei 2 oder 4 Spielern gleich groß bleibt, ändert sich auch die Dauer bei unterschiedlicher Spieleranzahl kaum. Schön ist auch, dass sowohl Spiel- als auch Wertungszettel doppelseitig bedruckt sind, was einerseits die Umwelt schont, andererseits aber auch für längeren Spielspaß sorgt.

Fazit

Ein abwechslungsreiches Spiel mit einer gelungenen Mischung aus Taktik und Glück, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen Spaß macht. Dadurch, dass die Spielzettel rotieren und es verschiedene Möglichkeiten zum Punkten gibt, verläuft jede Runde anders, sodass so schnell keine Langeweile aufkommen kann!

"Adventure Puzzle: Das Licht im Zauberwald" bei amazon.de

Lesen und Hören
mit System

Lesestifte und Audiosysteme für Kinder.
Der große Test.

mehr erfahren