Anouk - Ich packe
meinen Koffer
Rezension von Kathrin Walther (08.2024)
Der Klassiker als Kartenspiel
Sachen einpacken, auspacken, umpacken - Kinder lieben es, Taschen, Koffer oder Rucksäcke zu befüllen. Ganz egal, ob es tatsächlich in den Urlaub geht oder man nur so tut, als ob: Koffer packen ist großartig. Leider wissen die kleinen Urlauberinnen und Urlauber danach manchmal nicht mehr so ganz, was sie eigentlich alles mitgenommen haben, und die Großen wundern sich, wo der Autoschlüssel, die Zahnbürste oder der Kochlöffel geblieben sind. Höchste Zeit also, den beliebten Spieleklassiker „Ich packe meinen Koffer“ wiederaufleben zu lassen.
Wie ginge das besser als mit der beliebten Kinderbuchfigur Anouk aus den Büchern von Hendrikje Balsmeyer und Peter Maffay? Gemeinsam mit der kleinen Abenteurerin können Kinder und Erwachsene nun ihr Gedächtnis testen: Wer kann sich noch an alles erinnern, was im Koffer verstaut ist?
Das Großartige an diesem Spiel sind die einfachen Regeln, denn es kann im Grunde genommen sofort losgehen - auf dem Küchentisch, im Auto, in der Bahn oder auf der Picknickdecke. Die Spielkarten werden auf einen Stapel gelegt, von dem eine erste gezogen wird. Nun geht es darum, die Gegenstände darauf zu benennen, z.B. Bücher, und die Karte im Anschluss verdeckt auf den Tisch legen. Der oder nie Nächste muss jetzt vor dem Ziehen eines neuen Gegenstands erst den bereits eingepackten benennen und dann einen weiteren ziehen: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Bücher und…“. Wie streng man die Regeln für das Ausscheiden festlegt, kann individuell erfolgen. Letztendlich ist auch das gemeinsame Erinnern und Raten möglich. Hier kommt es natürlich auch auf das Alter der Kinder an.
Lustig wird es zwischendurch immer, wenn Gegenstände auftauchen, die eigentlich nicht für eine Reise gedacht sind: ein Kühlschrank, eine Sonnenliege, eine Stehlampe, ein Weihnachtsbaum oder ein Faultier. Es wird also kreativ und fantasievoll. Nebenbei lernen die Kleinen ein paar neue Wörter kennen. Für manche der Karten ist es dabei auch nicht wichtig, wie genau man ist: Ob das abgebildete „Mensch ärgere dich nicht“ als solches benannt werden muss, ist egal. Es kann auch einfach ein „Spiel“ sein. Natürlich hat sich, wie könnte es bei dem „Anouk“-Autorenduo auch anders sein, ein kleiner Tabaluga bei den Karten eingeschlichen.
Die Buchreihe selbst muss man für dieses Spiel nicht kennen. Wobei die Illustrationen von Joëlle Tourlonias vermutlich auch vielen Kindern und Erwachsenen vertraut vorkommen, ohne dass sie „Anouk“-Geschichten gelesen haben.
Fazit
Eine schöne Spielidee für zwischendurch, bei der der Schwierigkeitsgrad für das Kind entsprechend angepasst werden kann. Dieses kleine Spiel passt in jeden Koffer!
Neue Kommentare