Anregungen für Eltern

Übersicht

  1. Vorbildfunktion der Familie
  2. Nachahmen (vertrauter Personen)
  3. Genau zuhören und hinsehen
  4. Zeit nehmen
  5. „Nichtkönnen“ akzeptieren
  6. Spiele

1. Vorbildfunktion der Familie

Im günstigsten Fall sehen unsere Kinder ihre Bezugpersonen als lesende und schreibende Vorbilder, die viel Geduld und Zeit aufbringen. Fragen, die in einer solchen, den Schriftspracherwerb begünstigenden Atmosphäre auftauchen, sollten ernst genommen und kompetent und verständlich beantwortet werden.

Kindern, die Interesse am Schreiben zeigen, sollte die Freiwilligkeit vorbehalten bleiben, damit sie nicht das Interesse verlieren oder in ihrer Motivation eingeschränkt werden. Ferner ist es wichtig, dass Kinder Lob und Anerkennung für ihre freiwilligen Anstrengungen erhalten. So können Impulse für weiteres Lernen gegeben werden.

Vielen Eltern wird auffallen, dass ihre Kinder nach allem fragen, was ihnen in ihrer Umwelt begegnet. Dies gilt genauso für das Geschriebene. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Sprechen, Vorlesen und Erzählen von Kindern mit angenehmen Situationen in Verbindung gebracht wird ( z. B. Gute-Nacht-Geschichten). Schrift wird dadurch als Mittel der Kontaktaufnahme gesehen und dies verstärkt das Bedürfnis nach erfolgreichem Lesen und Schreiben.

2. Nachahmen (vertrauter Personen)

Gerade Kindergartenkinder äußern oft den Wunsch, wie die großen Geschwister, „Hausaufgaben“ machen zu wollen oder wie Papa in den Terminkalender zu schreiben. Es ist wichtig, dass die Eltern den Wunsch nicht unterdrücken, sondern das Kind positiv in seinem Handeln bestärken und die Möglichkeit dafür einräumen, indem sie die erforderlichen Materialien bereitstellen.

So skurril die Ergebnisse auch sein mögen: Keinesfalls darf das Kind merken, dass Erwachsene sich über seine Anstrengungen lustig machen.

3. Genau zuhören und hinsehen

„Achte darauf, was deine Kinder machen!“

Kinder dürfen in ihrem Lernprozess niemals alleine gelassen werden! Nur durch genaue Beobachtung können eventuell auftretende Defizite festgestellt werden. Durch entgegengebrachte Aufmerksamkeit werden Probleme unserer Kleinen deutlich und eine angemessene Handlung kann eingeleitet werden. Bereits im frühen Alter können anhand von Buchstaben, Kritzeleien und Malereien mögliche Schwächen ausgemacht werden. Hierbei muss Wert darauf gelegt werden, Fehler nicht einfach nur zu korrigieren, sondern die Lernenden durch positive Unterstützung zu motivieren. Ansonsten kann es passieren, dass die Motivation des Kindes schnell nachlässt und es die Lust am Schreiben und Experimentieren mit der Schrift verliert.

4. Zeit nehmen

Vertrauen, Geduld und Zuneigung sind Voraussetzungen dafür, dass ihr Kind sich geborgen fühlt und vorbehaltlos lernen kann. Förderungen jeglicher Art benötigen eine entsprechende Atmosphäre um erfolgreich zu sein. Ihr Sprössling lernt schneller, wenn ihm genügend zeit zur Verfügung gestellt wird. Forschungen haben ergeben, dass Zeitdruck ein Lernversagen verursacht. Lassen Sie ihr Kind Lernart- und -tempo selbst bestimmen aber stehen sie trotzdem hilfreich zur Seite. Kinder müssen die Zeit haben, aus ihren Fehlern zu lernen!

5. „Nichtkönnen“ akzeptieren

Gerade stolzen Eltern fällt es schwer, eine Entwicklungsverzögerung bei ihrem Kind zu akzeptieren. Es ist wichtig, dass vorhandene Lernschwierigkeiten nicht geleugnet werden. Vor allem die Kommunikation zwischen Lehrkräften, ErzieherInnen und Eltern erfordert Ehrlichkeit. Denn gerade in der Schule stehen oft gute Fördermaßnahmen zur Verfügung. Aufgabe der Eltern ist es hierbei, die Schwäche des Kindes zuzugeben und somit eine Förderung zu ermöglichen.

6. Spiele

In jeder Phase des Lernprozesses kann die Familie die Entwicklung des lernenden Kindes durch spielerische Elemente fördern (siehe Sprachgefühl).

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